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Glossar

Glossar:

vorsorglich, begleitend, unterstützend (adjuvare = unterstützen, helfen). In der Krebsmedizin wird »adjuvant« im Zusammenhang mit medikamentösen Behandlungen benutzt, die mit dem Ziel der Heilung erfolgen (vgl. dazu palliativ). 

eine Form der Strahlentherapie, bei der radioaktive Substanzen als Strahlenquelle über genau platzierte Röhrchen direkt in das zu bestrahlende Gewebe eingebracht werden   

(auch Anschlussheilbehandlung) eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme, die sich im Unterschied zu einer Reha-Kur direkt (spätestens nach zwei Wochen) an eine Krankenhausbehandlung anschließt und bereits während des Krankenhausaufenthaltes beantragt werden muss. Eine Ausnahme ist die ambulante Strahlentherapie, an die sich ebenfalls eine AHB anschließen kann. Die Reha-Einrichtung muss eine Zulassung für AHB-Maßnahmen haben. 

Abkürzung für Anti-Hormontherapie    

abwechselnd

nicht an einen bestimmten Ort gebunden; in der Krankenversorgung wird damit die Behandlung von Patientinnen bezeichnet, die im Gegensatz zu einer Krankenstation (s. stationär) in Arztpraxen oder Klinik-Ambulanzen erfolgt    

Verminderung der roten Blutkörperchen unter einen bestimmten Grenzwert, umgangssprachlich als »Blutarmut« bezeichnet    

Lehre vom Körperbau    

Entstehung neuer Blutgefäße. Bösartige Tumoren, die über ausgeprägte Fähigkeiten zur Angiogenese verfügen, sind besonders aggressiv. Sie schaffen sich mit ihrer eigenen Blutversorgung die Voraussetzung für ihre optimale Ernährung und eine rasche Streuung von Krebszellen.    

Substanzen, die eine Neubildung von Blutgefäßen verhindern. Weltweit werden verschiedene dieser Wirkstoffe auf Ihre Eignung als Medikamente geprüft, mit denen die Entstehung von Tochtergeschwülsten blockiert werden soll. Heute u.a. verfügbar: der Antikörper Bevacizumab.    

(auch AHB) eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme, die sich im Unterschied zu einer Reha-Kur direkt (spätestens nach zwei Wochen) an eine Krankenhausbehandlung anschließt und bereits während des Krankenhausaufenthaltes beantragt werden muss. Eine Ausnahme ist die ambulante Strahlentherapie, an die sich ebenfalls eine AHB anschließen kann. Die Reha-Einrichtung muss eine Zulassung für AHB- Maßnahmen haben.

Gruppe von Zytostatika, die auf die Erbinformation im Zellkern einwirken und das Zellwachstum hemmen (z.B. Doxorubicin, Epirubicin).

medikamentöse Behandlung zur Unterdrückung der Geschlechtshormone, um bösartige Tumoren zu behandeln, für die Hormone als Wachstumsreiz wirken. Ob die Krebszellen hormonabhängig sind, wird in der feingeweblichen Untersuchung geprüft. Zur Anti-Hormontherapie bei Brustkrebs stehen verschiedene Angriffspunkte mit einer Vielzahl von Medikamenten zur Verfügung.

Sammelbegriff für Medikamente, die gegen Erbrechen wirken

erblich festgelegte Gewebeeigenschaften (z.B. Blutgruppen-Antigene); auch Bezeichnung für Substanzen oder biologische Materialien, die im Immunsystem eine spezifische Abwehrreaktion (Bildung eines passenden Antikörpers) auslösen, wenn sie in den Organismus gelangen.

Eiweißstoffe, die im Blut und im Gewebe vorkommen und eine wichtige Rolle im Immunsystem spielen. Spezialisierte weiße Blutkörperchen bilden Antikörper als gezielte Abwehrstoffe nach Kontakt mit körperfremden Substanzen (Antigenen, s. dort). Antikörper sind speziell gegen bestimmte Merkmale (fremde oder kranke Zellen, Bakterien und Viren, Gifte) gerichtet und machen diese unschädlich. Sie können auch künstlich hergestellt und als Medikamente oder Impfstoffe verabreicht werden.    

eine Behandlung mit Antikörper-Medikamenten, die vergleichbar den natürlichen Abwehrstoffen wirken. Die Antikörpertherapie wird deshalb auch als Immuntherapie bezeichnet. Sie gilt als zukunftsweisend, denn diese Behandlung kann gezielt auf individuelle Besonderheiten eines Tumors abgestimmt werden.

programmierter Zelltod. Dieses auch mit dem Selbstmord einer Zelle vergleichbare Programm wird aktiviert, wenn Zellen nicht mehr gebraucht werden oder fehlerhaft sind. In Krebszellen ist die natürliche Apoptose gestört.

ein Enzym im menschlichen Organismus, durch dessen Wirkung Vorstufen des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen in das aktive Hormon umgewandelt werden. Mit der Aromatase wird nach den Wechseljahren, wenn die Eierstöcke als Hauptquelle für Östrogene versiegt ist, eine Mindestmenge an Östrogen in verschiedenen Geweben gebildet. Auch hormonabhängige Brustkrebszellen können damit selbst Östrogen »bauen«.

(auch AH) Medikamente, mit denen die Aromatase gehemmt und damit die Bildung von Östrogen verhindert wird. Es gibt derzeit drei Medikamente: Anastrozol (Arimidex®) und Letrozol (Femara®) gehören zu den so genannten nicht-steroidalen Aromatasehemmern, Exemestan (Aromasin®) zu den steroidalen Aromatasehemmern.

Fachausdruck für die operative Entfernung von mindestens zehn Achsel- Lymphknoten

(vollst. Basal like-BRCA-Brustkrebs) siehe unter Triple-negative-Brustkrebs

(vollst. Basal-like sporadischer Brustkrebs) Dieser molekulare Brustkrebs-Subtyp zeichnet sich meistens durch folgende Eigenschaften aus: er ist Östrogenrezeptor- und Progesteronrezeptor-negativ, seine Wachstumsgeschwindigkeit liegt bei G3 und Ki67 50-60 Prozent; er ist HER2-negativ und EGF-positiv. Im Unterschied zu dem genetisch gefärbten Basal-like-BRCA-Brustkrebs ist diese Unterklasse von Brustkrebs BRCA 1 und BRCA 2 negativ, das heißt, es gibt keine diesbezüglichen genetischen Veränderungen.  

gutartig

BI-RADS™ – Abkürzung für »Breast Imaging Reporting And Data System«; ein Bewertungssystem, mit dem Mammographien in fünf Klassen (BI-RADS™ 1 bis BI-RADS™ 5) beurteilt werden. Jeder dieser Klassen entspricht eine radiologische Diagnose, aus der gleichermaßen klar definierte Konsequenzen zu ziehen sind. BI-RADS™ legt die Beurteilung von Mammographien einheitlich fest und soll zu mehr Qualitätstransparenz beitragen.

Bezeichnung für Gewebeeigenschaften oder Stoffwechselprodukte des Organismus, die kennzeichnend für eine Erkrankung sind. Sie dienen der Krankheitserkennung (diagnostische Zwecke) und als Angriffspunkt für die Entwicklung einer gezielten medikamentösen Behandlung.

Entnahme von Körpergewebe für eine feingewebliche Untersuchung, um eine Diagnose zu stellen. Biopsien werden mit verschiedenen Methoden minimalinvasiv entnommen, d.h. ohne großen operativen Eingriff.

Medikamentengruppe, die zur Behandlung von vermehrtem Knochenabbau eingesetzt wird. Dazu zählt die Osteoporose und in der Krebsmedizin die Therapie von Knochenmetastasen. Bisphosphonate werden in das Knochengerüst einlagert und können so die zerstörerische Wirkung der Tumorzellen sowie ein Fortschreiten der Erkrankung aufhalten.

verstärken – ein Begriff der Strahlentherapie für eine zusätzlich verabreichte Strahlendosis im Bereich des ursprünglichen Tumorsitzes.

besondere Art der Strahlentherapie, bei der als Strahlenquelle eine radioaktive Substanz direkt in das Gewebe eingebracht wird.

(BRCA 1 und BRCA 2) Abkürzung für zwei Gene, deren Veränderungen als erbliche Ursache von Brustkrebs verantwortlich sind. Es wird aber angenommen, dass noch weitere Brustkrebsgene gefunden werden. Von allen Brustkrebserkrankungen sind nur fünf bis acht Prozent erblich bedingt.

nur ein winziger Abschnitt der Erbinformation (Gen) muss verändert sein, und irgendwelche Kontrollfunktionen, für die dieses Gen zuständig ist, versagen. Dies ist eine Erklärung für die Entstehung von Krebs. Für Brustkrebs konnten bisher zwei dieser Abschnitte – BRCA 1 und BRCA 2 – entdeckt werden, die auch weiter vererbt werden können. Wenn in Familien gehäuft Brustkrebs auftritt, bedeutet das nicht automatisch, dass diese erbliche Form vorliegt. In Deutschland bieten 12 spezialisierte Zentren zur Erforschung des familiären Brustkrebses eine ausführliche Beratung und – wenn sinnvoll – auch Untersuchung zu dieser Frage an (s. Brustzentren). 

im Rahmen des Fortschritts in der molekularen Pathologie, einer Pathologie, die sich mit dem Inneren der Brustkrebszelle und ihren Botschaften beschäftigt, hat Brustkrebs völlig neue „Gesichter“ bekommen, die man als „Subtypen“ bezeichnet. Diese spielen beim molekularen Staging eine wichtige Rolle. Die fünf wichtigsten Unterscheidungen des molekularen Brustkrebs sind der Basal-like Brustkrebs, der Basal-like sporadische Brustkrebs, der HER-2-positive Brustkrebs, der Luminal B-Brustkrebs und der Luminal A-Brustkrebs.

äußerlicher Brustersatz aus Silikon, der in einen Spezial-BH eingelegt werden kann und im Erscheinungsbild den Verlust einer Brust ausgleicht. Brustprothesen sind nicht mit einem Brustimplantat zu verwechseln, das während einer Operation zum Brustaufbau unter den Brustmuskel gelegt wird.

aus Rippen, Muskeln und Bindegewebe bestehende Basis der Brust, der die Brustdrüse aufliegt

erneut auftretender Brustkrebs nach einer Brustamputation, der sich in einem der Brustwandgewebe ausbreitet 

Abkürzung DCIS, siehe Duktales Carcinoma in situ    

(Abk. CIS) bösartig veränderte Zellen, die aber noch nicht in das Nachbargewebe eingedrungen sind. Ob und wann ein Carcinoma in situ in ein invasives Karzinom übergeht, ist noch unklar. Das Carcinoma in situ gilt als sehr frühes Stadium eines Karzinoms. Es kommt in vielen Organen vor und hat meist gute Heilungschancen.   

(Abk. CLIS) ein Frühkarzinom im Bereich der kleinsten Drüsenläppchen der Brust, das noch nicht invasiv ist.    

durch vorsorgliche Gabe von Medikamenten die Entstehung einer Erkrankung verhindern    

Behandlung von bösartigen Tumoren mit Medikamenten, die Krebszellen entweder direkt abtöten oder an der Zellteilung hindern, was wiederum zu ihrem Untergang führt. Die Chemotherapie ist eine systemische Behandlung, die den gesamten Organismus einbezieht. Damit können auch bereits verstreute Krebszellen erreicht werden. Allerdings werden auch alle gesunden Zellen mehr oder weniger stark in Mitleidenschaft gezogen.    

komplizierte, fadenförmige Gebilde, auf denen die Gene (einzelne Erbanlagen) angeordnet sind. Chromosomen sind in jeder Körperzelle vorhanden und enthalten den kompletten genetischen Bauplan des gesamten Körpers. Sie liegen im Zellkern und sind nur während der Zellteilung gut sichtbar und geordnet.  

(Abk. f. Carcinoma in situ) bösartig veränderte Zellen, die aber noch nicht in das Nachbargewebe eingedrungen sind. Ob und wann ein Carcinoma in situ in ein invasives Karzinom übergeht, ist noch unklar. Das Carcinoma in situ gilt als sehr frühes Stadium eines Karzinoms. Es kommt in vielen Organen vor und hat meist gute Heilungschancen. 

(Abk. f. Carcinoma lobulare in situ) ein Frühkarzinom im Bereich der kleinsten Drüsenläppchen der Brust, das noch nicht invasiv ist. 

(Abk. CT) bildgebendes Verfahren in der Röntgendiagnostik, das mit Computerunterstützung in zahlreichen Schichtaufnahmen genauen Einblick in die Untersuchungsregion ermöglicht. Oft werden noch Kontrastmittel zur schärferen Abgrenzung gespritzt. Das Verfahren ermöglicht die zweidimensionale Darstellung von Organen.  

(Abk. f. Computertomographie) bildgebendes Verfahren in der Röntgendiagnostik, das mit Computerunterstützung in zahlreichen Schichtaufnahmen genauen Einblick in die Untersuchungsregion ermöglicht. Oft werden noch Kontrastmittel zur schärferen Abgrenzung gespritzt. Das Verfahren ermöglicht die zweidimensionale Darstellung von Organen.  

(Abk. f. Carcinoma ductale in situ) siehe Duktales Carcinoma in situ    

(dentritische Zellen) weiße Blutkörperchen, die kranke oder körperfremde Zellen an ihrer Oberfläche binden. Sie feuern damit ihre Leukozyten-Kollegen vom »Aufräumkommando« an.  

Bewertung eines Gewebes nach gut- oder bösartig    

(Abk. f. Disease Management Programm, disease = Krankheit; management = Führung, Koordination); Disease Management Programme sind koordinierte Behandlungs- und Betreuungsprogramme für Patienten mit chronischen Erkrankungen – Brustkrebs gehört dazu. DMP werden von Krankenkassen angeboten. Diese schließen dafür mit bestimmten Ärzten und Krankenhäusern, die sich auf spezielle Erkrankungen und ihre Therapie, z.B. die Brustkrebs-Behandlung spezialisiert haben, Verträge ab. Meldet sich eine Patientin bei ihrer Krankenkasse zur Teilnahme am DMP an, kann sie sich allerdings künftig nur noch bei diesen »Vertragsärzten« nach einem strukturierten Programm behandeln lassen. Zielsetzung der DMP Brustkrebs ist es, einerseits die Versorgung von Patientinnen zu verbessern, gleichzeitig aber auch Kosten einzusparen. Die Qualität der Behandlung soll durch Behandlungsleitlinien, die dem aktuellen wissenschaftlichen Stand entsprechen, sichergestellt werden. Sorgfältige Patientenaufklärung und die Wahrung des Mitentscheidungsrechts von Patientinnen sind ebenfalls in den DMP festgelegt. Darüber hinaus sind für die Patientinnen Schulungen vorgeschrieben, die über die Erkrankung, Risikofaktoren und praktische Aspekte für den Alltag informieren. 

(auch DNS); Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure, das Baumaterial für die Erbsubstanz, die Chromosomen.    

(auch DNA); Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure, das Baumaterial für die Erbsubstanz, die Chromosomen.    

»schlafende Zellen«; Fachausdruck für Krebszellen, die sich nicht teilen und damit einer Chemotherapie entgehen. Warum und wann diese Zellen »aufwachen«, sich wieder ungehemmt teilen und damit Ausgangspunkt für ein Fortschreiten der Krebserkrankung sein können, ist noch nicht erforscht.    

Abkürzung für Diagnosis Related Group; Abrechnungssystem für Krankenhäuser, in denen es für eine bestimmte Diagnose und die damit zusammenhängende Behandlung nur noch eine Fallpauschale als Kostenerstattung gibt – unabhängig von der Dauer des notwendigen stationären Aufenthaltes.  

duktal im Zusammenhang mit der Brust weist auf ein Geschehen in den Milchgängen hin (siehe Duktus Gang)    

(Abk. DCIS, CDIS) ein auf die Milchgänge (Ductus) begrenztes (nichtinvasives) Frühkarzinom in der Brust.    

Gang, bezogen auf die Brust: Milchgang

in einem Studienprotokoll festgelegte Regeln. Sie entscheiden darüber, welche Voraussetzungen Teilnehmerinnen an einer klinischen Studie erfüllen müssen bzw. unter welchen Voraussetzungen eine Teilnahme ausgeschlossen wird. 

(vollst. einzeitiges Vorgehen). Der Brustaufbau ist unmittelbar im Anschluß an die Entfernung der Brust in der gleichen Operation möglich, als „einzeitiges Vorgehen“ – oder zu einem späteren Zeitpunkt, als „zweizeitiges Vorgehen“.  

Verschluss eines Blutgefäßes mit einem im Blut nicht löslichen Gebilde, meist einem verschleppten Blutgerinnsel (Thrombus)    

Erbrechen

hormonell, das Hormonsystem betreffend    

Schleimhaut, die das Innere der Gebärmutter auskleidet. Sie wird vor den Wechseljahren – gesteuert durch Geschlechtshormone – in der ersten Zyklushälfte aufgebaut und bei nicht eingetretener Schwangerschaft mit der Monatsblutung abgestoßen.  

im Gehirn gebildete hormonähnliche Stoffe, die häufig mit der Bezeichnung »Glückshormone« übersetzt werden. Sie spielen eine große Rolle im Bereich des unbewussten (vegetativen) Nervensystems. Sie sind in Aufbau und Wirkung dem Morphium sehr verwandt: stark schmerzstillend und antriebsfördernd.  

Eiweißstoffe mit vielfältigen Aufgaben. Enzyme beschleunigen chemische Reaktionen in lebenden Organismen, ohne sich dabei selbst zu verändern. Enzyme werden beispielsweise von der Magen- und Darmschleimhaut, von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse produziert und dienen z.B. der Verdauung und Aufspaltung von Nahrungsmitteln.  

ein in den Nieren gebildetes Wachstumshormon, das im Knochenmark die Entwicklung der roten Blutkörperchen veranlasst. Erythropoetin kann gentechnisch als Medikament hergestellt werden und wird in der Onkologie zur Behandlung der Anämie (Blutarmut) eingesetzt.

rote Blutkörperchen    

Gremium aus Sachverständigen verschiedener Fachrichtungen, die über die ethischen Fragen und die Einhaltung von Leitlinien bei Studien achten. In Deutschland ist vorgeschrieben, dass jede Studie mit Lebewesen von einer Ethikkommission genehmigt sein muss.    

EUREF ist eine europäische Expertengruppe (European Reference Organisation for Quality Assured Breast Screening and Diagnostic Service), die Leitlinien zu Diagnostik von Brustkrebs, insbesondere die Früherkennung durch Mammographie- Screening entwickelt hat. Qualitätssicherung ist das zentrale Anliegen dieser Organisation. In der Zentrale in Nijmegen (Niederlande) finden auch Schulungen statt. Diese Leitlinien haben jedoch auf nationaler Ebene nur Empfehlungscharakter.   

Leitlinien für qualitätsgesicherte Diagnostik und Therapie, die von der Europäischen Fachgesellschaft für Brustmedizin (European Society of Mastology) herausgegeben werden. In der EUOSOMA-Leitlinie für Brustzentren (Mammazentren) sind die Anforderungen an Qualität und Transparenz dieser Einrichtungen genau definiert. Auch die EUSOMA-Leitlinien sind für nationale Entscheidungen nicht bindend. 

Behandlungsleitlinien, die auf der Grundlage international anerkannter wissenschaftlicher Studienergebnisse entwickelt werden.    

ein „Hautdehner“, mit dem nach der Operation die verbliebene Haut nach und nach gedehnt wird, um die ursprüngliche Größe der Brust wieder zu erreichen. Dazu wird als Platzhalter für das spätere Implantat ein Kissen mit einem Ventilring eingesetzt und mit einer Kochsalzlösung über mehrere Monate hin immer mehr aufgefüllt, bis die gewünschte Brustgröße erreicht ist.    

A
adjuvant
vorsorglich, begleitend, unterstützend (adjuvare = unterstützen, helfen). In der Krebsmedizin wird »adjuvant« im Zusammenhang mit medikamentösen Behandlungen benutzt, die mit dem Ziel der Heilung erfolgen (vgl. dazu palliativ).    
    

Afterloading-Technik
eine Form der Strahlentherapie, bei der radioaktive Substanzen als Strahlenquelle über genau platzierte Röhrchen direkt in das zu bestrahlende Gewebe eingebracht werden    
    

AHB
(auch Anschlussheilbehandlung) eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme, die sich im Unterschied zu einer Reha-Kur direkt (spätestens nach zwei Wochen) an eine Krankenhausbehandlung anschließt und bereits während des Krankenhausaufenthaltes beantragt werden muss. Eine Ausnahme ist die ambulante Strahlentherapie, an die sich ebenfalls eine AHB anschließen kann. Die Reha-Einrichtung muss eine Zulassung für AHB-Maßnahmen haben.    
    

AHT
Abkürzung für Anti-Hormontherapie    
    

alternierend
abwechselnd    
    

ambulant
nicht an einen bestimmten Ort gebunden; in der Krankenversorgung wird damit die Behandlung von Patientinnen bezeichnet, die im Gegensatz zu einer Krankenstation (s. stationär) in Arztpraxen oder Klinik-Ambulanzen erfolgt    
    

Anämie
Verminderung der roten Blutkörperchen unter einen bestimmten Grenzwert, umgangssprachlich als »Blutarmut« bezeichnet    
    

Anatomie
Lehre vom Körperbau    
    

Angiogenese
Entstehung neuer Blutgefäße. Bösartige Tumoren, die über ausgeprägte Fähigkeiten zur Angiogenese verfügen, sind besonders aggressiv. Sie schaffen sich mit ihrer eigenen Blutversorgung die Voraussetzung für ihre optimale Ernährung und eine rasche Streuung von Krebszellen.    
    

Angiogenese-Hemmer
Substanzen, die eine Neubildung von Blutgefäßen verhindern. Weltweit werden verschiedene dieser Wirkstoffe auf Ihre Eignung als Medikamente geprüft, mit denen die Entstehung von Tochtergeschwülsten blockiert werden soll. Heute u.a. verfügbar: der Antikörper Bevacizumab.    
    

Anschlussheilbehandlung
(auch AHB) eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme, die sich im Unterschied zu einer Reha-Kur direkt (spätestens nach zwei Wochen) an eine Krankenhausbehandlung anschließt und bereits während des Krankenhausaufenthaltes beantragt werden muss. Eine Ausnahme ist die ambulante Strahlentherapie, an die sich ebenfalls eine AHB anschließen kann. Die Reha-Einrichtung muss eine Zulassung für AHB- Maßnahmen haben.    
    

Anthrazykline
Gruppe von Zytostatika, die auf die Erbinformation im Zellkern einwirken und das Zellwachstum hemmen (z.B. Doxorubicin, Epirubicin).    
    

Anti-Hormontherapie
medikamentöse Behandlung zur Unterdrückung der Geschlechtshormone, um bösartige Tumoren zu behandeln, für die Hormone als Wachstumsreiz wirken. Ob die Krebszellen hormonabhängig sind, wird in der feingeweblichen Untersuchung geprüft. Zur Anti-Hormontherapie bei Brustkrebs stehen verschiedene Angriffspunkte mit einer Vielzahl von Medikamenten zur Verfügung.    
    

Antiemetika
Sammelbegriff für Medikamente, die gegen Erbrechen wirken    
    

Antigen
erblich festgelegte Gewebeeigenschaften (z.B. Blutgruppen-Antigene); auch Bezeichnung für Substanzen oder biologische Materialien, die im Immunsystem eine spezifische Abwehrreaktion (Bildung eines passenden Antikörpers) auslösen, wenn sie in den Organismus gelangen    
    

Antikörper
Eiweißstoffe, die im Blut und im Gewebe vorkommen und eine wichtige Rolle im Immunsystem spielen. Spezialisierte weiße Blutkörperchen bilden Antikörper als gezielte Abwehrstoffe nach Kontakt mit körperfremden Substanzen (Antigenen, s. dort). Antikörper sind speziell gegen bestimmte Merkmale (fremde oder kranke Zellen, Bakterien und Viren, Gifte) gerichtet und machen diese unschädlich. Sie können auch künstlich hergestellt und als Medikamente oder Impfstoffe verabreicht werden.    
    

Antikörpertherapie
eine Behandlung mit Antikörper-Medikamenten, die vergleichbar den natürlichen Abwehrstoffen wirken. Die Antikörpertherapie wird deshalb auch als Immuntherapie bezeichnet. Sie gilt als zukunftsweisend, denn diese Behandlung kann gezielt auf individuelle Besonderheiten eines Tumors abgestimmt werden.    
    

Apoptose
programmierter Zelltod. Dieses auch mit dem Selbstmord einer Zelle vergleichbare Programm wird aktiviert, wenn Zellen nicht mehr gebraucht werden oder fehlerhaft sind. In Krebszellen ist die natürliche Apoptose gestört.    
    

Aromatase
ein Enzym im menschlichen Organismus, durch dessen Wirkung Vorstufen des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen in das aktive Hormon umgewandelt werden. Mit der Aromatase wird nach den Wechseljahren, wenn die Eierstöcke als Hauptquelle für Östrogene versiegt ist, eine Mindestmenge an Östrogen in verschiedenen Geweben gebildet. Auch hormonabhängige Brustkrebszellen können damit selbst Östrogen »bauen«.    
    

Aromatasehemmer
(auch AH) Medikamente, mit denen die Aromatase gehemmt und damit die Bildung von Östrogen verhindert wird. Es gibt derzeit drei Medikamente: Anastrozol (Arimidex®) und Letrozol (Femara®) gehören zu den so genannten nicht-steroidalen Aromatasehemmern, Exemestan (Aromasin®) zu den steroidalen Aromatasehemmern.    
    

Axilla-Dissektion
Fachausdruck für die operative Entfernung von mindestens zehn Achsel- Lymphknoten    
    


 
B
Basal like-BRCA
(vollst. Basal like-BRCA-Brustkrebs) siehe unter Triple-negative-Brustkrebs    
    

Basal-like sporadisch
(vollst. Basal-like sporadischer Brustkrebs) Dieser molekulare Brustkrebs-Subtyp zeichnet sich meistens durch folgende Eigenschaften aus: er ist Östrogenrezeptor- und Progesteronrezeptor-negativ, seine Wachstumsgeschwindigkeit liegt bei G3 und Ki67 50-60 Prozent; er ist HER2-negativ und EGF-positiv. Im Unterschied zu dem genetisch gefärbten Basal-like-BRCA-Brustkrebs ist diese Unterklasse von Brustkrebs BRCA 1 und BRCA 2 negativ, das heißt, es gibt keine diesbezüglichen genetischen Veränderungen.    
    

benigne
gutartig    
    

BI-RADS
BI-RADS™ – Abkürzung für »Breast Imaging Reporting And Data System«; ein Bewertungssystem, mit dem Mammographien in fünf Klassen (BI-RADS™ 1 bis BI-RADS™ 5) beurteilt werden. Jeder dieser Klassen entspricht eine radiologische Diagnose, aus der gleichermaßen klar definierte Konsequenzen zu ziehen sind. BI-RADS™ legt die Beurteilung von Mammographien einheitlich fest und soll zu mehr Qualitätstransparenz beitragen.    
    

Biomarker
Bezeichnung für Gewebeeigenschaften oder Stoffwechselprodukte des Organismus, die kennzeichnend für eine Erkrankung sind. Sie dienen der Krankheitserkennung (diagnostische Zwecke) und als Angriffspunkt für die Entwicklung einer gezielten medikamentösen Behandlung.    
    

Biopsie
Entnahme von Körpergewebe für eine feingewebliche Untersuchung, um eine Diagnose zu stellen. Biopsien werden mit verschiedenen Methoden minimalinvasiv entnommen, d.h. ohne großen operativen Eingriff.    
    

Bisphosphonate
Medikamentengruppe, die zur Behandlung von vermehrtem Knochenabbau eingesetzt wird. Dazu zählt die Osteoporose und in der Krebsmedizin die Therapie von Knochenmetastasen. Bisphosphonate werden in das Knochengerüst einlagert und können so die zerstörerische Wirkung der Tumorzellen sowie ein Fortschreiten der Erkrankung aufhalten.    
    

Boost
verstärken – ein Begriff der Strahlentherapie für eine zusätzlich verabreichte Strahlendosis im Bereich des ursprünglichen Tumorsitzes    
    

Brachytherapie
besondere Art der Strahlentherapie, bei der als Strahlenquelle eine radioaktive Substanz direkt in das Gewebe eingebracht wird.    
    

BRCA
(BRCA 1 und BRCA 2) Abkürzung für zwei Gene, deren Veränderungen als erbliche Ursache von Brustkrebs verantwortlich sind. Es wird aber angenommen, dass noch weitere Brustkrebsgene gefunden werden. Von allen Brustkrebserkrankungen sind nur fünf bis acht Prozent erblich bedingt.    
    

Brustkrebsgene
nur ein winziger Abschnitt der Erbinformation (Gen) muss verändert sein, und irgendwelche Kontrollfunktionen, für die dieses Gen zuständig ist, versagen. Dies ist eine Erklärung für die Entstehung von Krebs. Für Brustkrebs konnten bisher zwei dieser Abschnitte – BRCA 1 und BRCA 2 – entdeckt werden, die auch weiter vererbt werden können. Wenn in Familien gehäuft Brustkrebs auftritt, bedeutet das nicht automatisch, dass diese erbliche Form vorliegt. In Deutschland bieten 12 spezialisierte Zentren zur Erforschung des familiären Brustkrebses eine ausführliche Beratung und – wenn sinnvoll – auch Untersuchung zu dieser Frage an (s. Brustzentren).    
    

Brustkrebssubtypen
im Rahmen des Fortschritts in der molekularen Pathologie, einer Pathologie, die sich mit dem Inneren der Brustkrebszelle und ihren Botschaften beschäftigt, hat Brustkrebs völlig neue „Gesichter“ bekommen, die man als „Subtypen“ bezeichnet. Diese spielen beim molekularen Staging eine wichtige Rolle. Die fünf wichtigsten Unterscheidungen des molekularen Brustkrebs sind der Basal-like Brustkrebs, der Basal-like sporadische Brustkrebs, der HER-2-positive Brustkrebs, der Luminal B-Brustkrebs und der Luminal A-Brustkrebs.    
    

Brustprothesen
äußerlicher Brustersatz aus Silikon, der in einen Spezial-BH eingelegt werden kann und im Erscheinungsbild den Verlust einer Brust ausgleicht. Brustprothesen sind nicht mit einem Brustimplantat zu verwechseln, das während einer Operation zum Brustaufbau unter den Brustmuskel gelegt wird.    
    

Brustwand
aus Rippen, Muskeln und Bindegewebe bestehende Basis der Brust, der die Brustdrüse aufliegt    
    

Brustwandrezidiv
erneut auftretender Brustkrebs nach einer Brustamputation, der sich in einem der Brustwandgewebe ausbreitet    
    


 
C
Carcinoma ductale in situ
Abkürzung DCIS, siehe Duktales Carcinoma in situ    
    

Carcinoma in situ
(Abk. CIS) bösartig veränderte Zellen, die aber noch nicht in das Nachbargewebe eingedrungen sind. Ob und wann ein Carcinoma in situ in ein invasives Karzinom übergeht, ist noch unklar. Das Carcinoma in situ gilt als sehr frühes Stadium eines Karzinoms. Es kommt in vielen Organen vor und hat meist gute Heilungschancen.    
    

Carcinoma lobulare in situ
(Abk. CLIS) ein Frühkarzinom im Bereich der kleinsten Drüsenläppchen der Brust, das noch nicht invasiv ist.    
    

Chemoprävention
durch vorsorgliche Gabe von Medikamenten die Entstehung einer Erkrankung verhindern    
    

Chemotherapie
Behandlung von bösartigen Tumoren mit Medikamenten, die Krebszellen entweder direkt abtöten oder an der Zellteilung hindern, was wiederum zu ihrem Untergang führt. Die Chemotherapie ist eine systemische Behandlung, die den gesamten Organismus einbezieht. Damit können auch bereits verstreute Krebszellen erreicht werden. Allerdings werden auch alle gesunden Zellen mehr oder weniger stark in Mitleidenschaft gezogen.    
    

Chromosomen
komplizierte, fadenförmige Gebilde, auf denen die Gene (einzelne Erbanlagen) angeordnet sind. Chromosomen sind in jeder Körperzelle vorhanden und enthalten den kompletten genetischen Bauplan des gesamten Körpers. Sie liegen im Zellkern und sind nur während der Zellteilung gut sichtbar und geordnet.    
    

CIS
(Abk. f. Carcinoma in situ) bösartig veränderte Zellen, die aber noch nicht in das Nachbargewebe eingedrungen sind. Ob und wann ein Carcinoma in situ in ein invasives Karzinom übergeht, ist noch unklar. Das Carcinoma in situ gilt als sehr frühes Stadium eines Karzinoms. Es kommt in vielen Organen vor und hat meist gute Heilungschancen.    
    

CLIS
(Abk. f. Carcinoma lobulare in situ) ein Frühkarzinom im Bereich der kleinsten Drüsenläppchen der Brust, das noch nicht invasiv ist.    
    

Computertomographie
(Abk. CT) bildgebendes Verfahren in der Röntgendiagnostik, das mit Computerunterstützung in zahlreichen Schichtaufnahmen genauen Einblick in die Untersuchungsregion ermöglicht. Oft werden noch Kontrastmittel zur schärferen Abgrenzung gespritzt. Das Verfahren ermöglicht die zweidimensionale Darstellung von Organen.    
    

CT
(Abk. f. Computertomographie) bildgebendes Verfahren in der Röntgendiagnostik, das mit Computerunterstützung in zahlreichen Schichtaufnahmen genauen Einblick in die Untersuchungsregion ermöglicht. Oft werden noch Kontrastmittel zur schärferen Abgrenzung gespritzt. Das Verfahren ermöglicht die zweidimensionale Darstellung von Organen.     
    


 
D
DCIS
(Abk. f. Carcinoma ductale in situ) siehe Duktales Carcinoma in situ    
    

dendritisch
(dentritische Zellen) weiße Blutkörperchen, die kranke oder körperfremde Zellen an ihrer Oberfläche binden. Sie feuern damit ihre Leukozyten-Kollegen vom »Aufräumkommando« an.    
    

Dignität
Bewertung eines Gewebes nach gut- oder bösartig    
    

DMP
(Abk. f. Disease Management Programm, disease = Krankheit; management = Führung, Koordination); Disease Management Programme sind koordinierte Behandlungs- und Betreuungsprogramme für Patienten mit chronischen Erkrankungen – Brustkrebs gehört dazu. DMP werden von Krankenkassen angeboten. Diese schließen dafür mit bestimmten Ärzten und Krankenhäusern, die sich auf spezielle Erkrankungen und ihre Therapie, z.B. die Brustkrebs-Behandlung spezialisiert haben, Verträge ab. Meldet sich eine Patientin bei ihrer Krankenkasse zur Teilnahme am DMP an, kann sie sich allerdings künftig nur noch bei diesen »Vertragsärzten« nach einem strukturierten Programm behandeln lassen. Zielsetzung der DMP Brustkrebs ist es, einerseits die Versorgung von Patientinnen zu verbessern, gleichzeitig aber auch Kosten einzusparen. Die Qualität der Behandlung soll durch Behandlungsleitlinien, die dem aktuellen wissenschaftlichen Stand entsprechen, sichergestellt werden. Sorgfältige Patientenaufklärung und die Wahrung des Mitentscheidungsrechts von Patientinnen sind ebenfalls in den DMP festgelegt. Darüber hinaus sind für die Patientinnen Schulungen vorgeschrieben, die über die Erkrankung, Risikofaktoren und praktische Aspekte für den Alltag informieren.    
    

DNA
(auch DNS); Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure, das Baumaterial für die Erbsubstanz, die Chromosomen.    
    

DNS
(auch DNA); Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure, das Baumaterial für die Erbsubstanz, die Chromosomen.    
    

dormant cells
»schlafende Zellen«; Fachausdruck für Krebszellen, die sich nicht teilen und damit einer Chemotherapie entgehen. Warum und wann diese Zellen »aufwachen«, sich wieder ungehemmt teilen und damit Ausgangspunkt für ein Fortschreiten der Krebserkrankung sein können, ist noch nicht erforscht.    
    

DRG
Abkürzung für Diagnosis Related Group; Abrechnungssystem für Krankenhäuser, in denen es für eine bestimmte Diagnose und die damit zusammenhängende Behandlung nur noch eine Fallpauschale als Kostenerstattung gibt – unabhängig von der Dauer des notwendigen stationären Aufenthaltes.    
    

duktal
duktal im Zusammenhang mit der Brust weist auf ein Geschehen in den Milchgängen hin (siehe Duktus Gang)    
    

Duktales Carcinoma in situ
(Abk. DCIS, CDIS) ein auf die Milchgänge (Ductus) begrenztes (nichtinvasives) Frühkarzinom in der Brust.    
    

Duktus Gang
Gang, bezogen auf die Brust: Milchgang    
    


 
E
Ein- und Ausschlusskriterien
in einem Studienprotokoll festgelegte Regeln. Sie entscheiden darüber, welche Voraussetzungen Teilnehmerinnen an einer klinischen Studie erfüllen müssen bzw. unter welchen Voraussetzungen eine Teilnahme ausgeschlossen wird.    
    

einzeitig
(vollst. einzeitiges Vorgehen). Der Brustaufbau ist unmittelbar im Anschluß an die Entfernung der Brust in der gleichen Operation möglich, als „einzeitiges Vorgehen“ – oder zu einem späteren Zeitpunkt, als „zweizeitiges Vorgehen“.    
    

Embolie
Verschluss eines Blutgefäßes mit einem im Blut nicht löslichen Gebilde, meist einem verschleppten Blutgerinnsel (Thrombus)    
    

Emesis
Erbrechen    
    

endokrin
hormonell, das Hormonsystem betreffend    
    

Endometrium
Schleimhaut, die das Innere der Gebärmutter auskleidet. Sie wird vor den Wechseljahren – gesteuert durch Geschlechtshormone – in der ersten Zyklushälfte aufgebaut und bei nicht eingetretener Schwangerschaft mit der Monatsblutung abgestoßen.    
    

Endorphine
im Gehirn gebildete hormonähnliche Stoffe, die häufig mit der Bezeichnung »Glückshormone« übersetzt werden. Sie spielen eine große Rolle im Bereich des unbewussten (vegetativen) Nervensystems. Sie sind in Aufbau und Wirkung dem Morphium sehr verwandt: stark schmerzstillend und antriebsfördernd.    
    

Enzyme
Eiweißstoffe mit vielfältigen Aufgaben. Enzyme beschleunigen chemische Reaktionen in lebenden Organismen, ohne sich dabei selbst zu verändern. Enzyme werden beispielsweise von der Magen- und Darmschleimhaut, von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse produziert und dienen z.B. der Verdauung und Aufspaltung von Nahrungsmitteln.    
    

Erythropoetin
ein in den Nieren gebildetes Wachstumshormon, das im Knochenmark die Entwicklung der roten Blutkörperchen veranlasst. Erythropoetin kann gentechnisch als Medikament hergestellt werden und wird in der Onkologie zur Behandlung der Anämie (Blutarmut) eingesetzt.    
    

Erythrozyten
rote Blutkörperchen    
    

Ethikkommission
Gremium aus Sachverständigen verschiedener Fachrichtungen, die über die ethischen Fragen und die Einhaltung von Leitlinien bei Studien achten. In Deutschland ist vorgeschrieben, dass jede Studie mit Lebewesen von einer Ethikkommission genehmigt sein muss.    
    

EUREF-Leitlinien
EUREF ist eine europäische Expertengruppe (European Reference Organisation for Quality Assured Breast Screening and Diagnostic Service), die Leitlinien zu Diagnostik von Brustkrebs, insbesondere die Früherkennung durch Mammographie- Screening entwickelt hat. Qualitätssicherung ist das zentrale Anliegen dieser Organisation. In der Zentrale in Nijmegen (Niederlande) finden auch Schulungen statt. Diese Leitlinien haben jedoch auf nationaler Ebene nur Empfehlungscharakter.    
    

EUSOMA-Leitlinien
Leitlinien für qualitätsgesicherte Diagnostik und Therapie, die von der Europäischen Fachgesellschaft für Brustmedizin (European Society of Mastology) herausgegeben werden. In der EUOSOMA-Leitlinie für Brustzentren (Mammazentren) sind die Anforderungen an Qualität und Transparenz dieser Einrichtungen genau definiert. Auch die EUSOMA-Leitlinien sind für nationale Entscheidungen nicht bindend.    
    

Evidence Based Medicine EBM
Behandlungsleitlinien, die auf der Grundlage international anerkannter wissenschaftlicher Studienergebnisse entwickelt werden.    
    

Expander
ein „Hautdehner“, mit dem nach der Operation die verbliebene Haut nach und nach gedehnt wird, um die ursprüngliche Größe der Brust wieder zu erreichen. Dazu wird als Platzhalter für das spätere Implantat ein Kissen mit einem Ventilring eingesetzt und mit einer Kochsalzlösung über mehrere Monate hin immer mehr aufgefüllt, bis die gewünschte Brustgröße erreicht ist.    
    

Expanderkissen
mit Wasser füllbare Silikonhülle, die nach einer Brustamputation unter die Haut eingepflanzt wird. Mit zunehmender Füllung wird die Haut behutsam gedehnt und auf einen Wiederaufbau vorbereitet.   

Wachstumsfaktor (Granulozyten-Kolonie-stimulierender-Faktor) für das Knochenmark, der medikamentös die Bildung bestimmter weißer Blutkörperchen (Granulozyten) anregt.   

(oder auch Cyber Knife genannt). Dieses „Strahlenmesser“ ist ein Präzisionsbestrahlungsgerät, dessen therapeutische Wirkung mit der eines chirurgischen Messers vergleichbar ist. Mit dem Gamma oder Cyber Knife können bestimmte Arten von Hirntumoren (auch einzelne Hirnmetastasen) behandelt werden.    

Grad der Behinderung in Prozent; ab einer Einstufung von 50% besteht die Anerkennung einer Schwerbehinderung    

aufwendige Untersuchung von Krebszellen, um deren genetisches Muster zu erstellen (Qualität) und zu untersuchen, wie viele (Quantität) dieser bekannten Gene, die an der Entstehung und dem Verlauf einer Krebserkrankung beteiligt sind, gefunden werden.    

Vervielfachung einzelner Gene oder kleiner Gengruppen, die für besondere Stoffwechselvorgänge oder Merkmale einer Zelle zuständig sind    

erblich; in den Genen, den kleinsten Informationseinheiten einer Zelle ist die Gesamtheit der menschlichen Erbinformation, das Genom, begründet. Das Genom besteht aus etwa 140 000 einzelnen Genen, die auf 23 Chromosomen verteilt sind. Gen, Gene: kleinste Einheiten des Erbmaterials aus DNA. Sie sind in den Chromosomen linear aneinandergereiht.    

ein Genom ist die Gesamtheit der DNA eines Virus, einer Zelle oder eines Organismus    

hemmender Einfluss mancher Medikamente (z.B. Aspirin) auf die Blutgerinnung    

Gelbkörperhormone (z.B. Progesteron), die in der zweiten Zyklushälfte in den Eierstöcken gebildet werden. Sie erhalten die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) und schützen in den ersten Wochen eine Schwangerschaft. Gestagene werden als Gegenspieler des Östrogens auch in der Anti-Hormontherapie eingesetzt.    

Wachstumsfaktor (Granulozyten-Monozyten-Kolonie-stimuliernder-Faktor), der im Knochenmark medikamentös die Bildung bestimmter weißer Blutkörperchen (Granulozyten, Monozyten) fördert.    

Abkürzung für das Steuerungshormon »Gonadotropin-Releasing-Hormon«, das im Zwischenhirn gebildet wird und die Hirnanhangsdrüse zur Bildung der Befehlshormone anregt, die wiederum ihr Kommando an die Eierstöcke weiterleiten.    

Medikamente, die in der Anti-Hormontherapie bei Frauen vor den Wechseljahren eingesetzt werden. Sie unterdrücken im Gehirn die Freisetzung des Steuerungshormons, was letztlich einer künstlichen Stilllegung der Eierstöcke gleichkommt.    

Beurteilung von Krebszellen im Vergleich mit gesunden Zellen ihres Ursprungsgewebes. Krebszellen können unterschiedlich stark »entarten«. Diese Zellen werden »entdifferenziert« genannt, weil die für ein Gewebe typischen Zellmerkmale (Differenzierung) zunehmend verloren gehen. Das Grading unterscheidet grundsätzlich vier Stufen, wobei in der Beurteilung von Brustkrebszellen in der Regel nur drei zur Anwendung kommen: Grading 1 ist noch am ähnlichsten mit gesunden Brustzellen, Grading 3 weist nur noch wenige Gemeinsamkeiten mit dem Ursprungsgewebe auf. Je höher das Grading ist, umso teilungswütiger und gefährlicher sind die Tumoren.    

Untergruppe der weißen Blutkörperchen    

(Abk. Gy, gesprochen: Gräi), der Einheit für die Strahlendosis    

Spezialgebiet der Inneren Medizin für die Erkennung und Behandlung von gut- und bösartigen Bluterkrankungen    

ein Eiweißbaustein mit einem Eisenatom, das als zentraler Baustein der roten Blutkörperchen für den Sauerstofftransport zuständig ist und dem Blut seine typische Farbe gibt. Abkürzung: Hb    

(Abk. Hb-Wert) In medizinischen Labors gemessene Konzentration von Hämoglobin im Blut, die bei jedem Blutbild mitbestimmt und in g/dl angegeben wird. Bei einer Erniedrigung liegt eine Anämie vor. Für Frauen beträgt der normale Wert 12–16 g/dl.    

schmerz- und fieberhafte, Schwellung der Hände und Füße mit Rötung. Nebenwirkung von oralen Chemotherapien wie Capecitabine und Navelbine.    

(Abk. f. Hämoglobinwert) In medizinischen Labors gemessene Konzentration von Hämoglobin im Blut, die bei jedem Blutbild mitbestimmt und in g/dl angegeben wird. Bei einer Erniedrigung liegt eine Anämie vor. Für Frauen beträgt der normale Wert 12–16 g/dl.    

Gewebeeigenschaft von Brustkrebstumoren, der als Prognosefaktor gilt (wird auch mit HER2-neu, c-erbB2, erbB2 oder c-neu bezeichnet). Das HER2-neu-Gen (Onkogen) bildet den »human epidermal growth factor receptor 2«. Ist es bei Brustkrebs in zu vielen Genkopien vorhanden (überexprimiert), wird der dazugehörige Eiweiß-Stoff im Tumorgewebe (das HER2-neu-Antigen) in zu großer Menge gebildet. Brusttumoren, die HER2-neu-positiv sind, haben ein hohes Rückfallrisiko und reagieren schlecht auf Chemotherapie und Anti-Hormontherapie. Zur Bestimmung stehen zwei Testverfahren zur Verfügung: Der HercepTestTM überprüft den Gehalt an HER2-Eiweißstoffen im Brustkrebsgewebe (also das Produkt) und wird mit einem Score von 1 (negativ) bis 3 (postitiv) angegeben. Die FISH-Methode dagegen misst direkt die Anzahl vorhandener HER2-neu-Onkogene im Inneren der Krebszelle (die genetische Voraussetzung) und ist entweder positiv oder negativ. Gegen die HER2-neu-Antigene richtet sich die Antikörpertherapie Trastuzumab (Handelsname: Herceptin®).    

dieser molekulare „Spezialtyp“ von Brustkrebs zeichnet sich dadurch aus, dass er zu viele Genkopien des HER2-neu-Gens bildet (siehe HER2-neu) und an der Zelloberfläche mit dem dazugehörigen Eiweiß-Stoff übersät ist. Dieser molekulare Brustkrebs-Typus hat zudem keine Östrogen- und keine Progesteron-Rezeptoren, jedoch eine hohe Wachstumsgeschwindigkeit (G3 und Ki67 40-50 Prozent).    

dieser molekulare „Spezialtyp“ von Brustkrebs zeichnet sich dadurch aus, dass er zu viele Genkopien des HER2-neu-Gens bildet (siehe HER2-neu) und an der Zelloberfläche mit dem dazugehörigen Eiweiß-Stoff übersät ist. Dieser molekulare Brustkrebs-Typus hat zudem keine Östrogen- und keine Progesteron-Rezeptoren, jedoch eine hohe Wachstumsgeschwindigkeit (G3 und Ki67 40-50 Prozent).    

ungenaue und allgemeine Beschreibung, dass in bildgebenden Verfahren ein Tumor zu erkennen ist. Eine Einschätzung der Gut- oder Bösartigkeit (Dignität) erlaubt die alleinige Beschreibung durch einen Herdbefund nicht.    

Wissenschaft und Lehre vom feingeweblichen Aufbau biologischer Gewebe. Die mikroskopische Betrachtung eines Gewebeschnittes erlaubt die Beurteilung, ob eine gut- oder bösartige Gewebewucherung (Tumor), eine Entzündung oder sonstige Veränderung vorliegt. Neue molekulargenetische und histochemische Methoden ermöglichen heute sehr exakte Aussagen über das biologische Profil eines Tumors und ergänzen die mikroskopische Betrachtung. Die Histopathologie ist ein Spezialgebiet der Histologie, das sich ausschließlich mit krankhaften Geweben befasst.    

feingewebliche Beurteilung von Geweben unter dem Mikroskop    

gewebe-unspezifische niedermolekulare basische Eiweißkörper, die in den Chromosomen mit Desoxyribonucleinsäure Komplexe (Nucleohistone) bilden und so für die Struktur verantwortlich sind.    

feingewebliche Beurteilung von Geweben unter dem Mikroskop, mit dem Augenmerk auf krankhafte (pathologische) Veränderungen    

feingewebliche Beurteilung von Geweben unter dem Mikroskop, mit dem Augenmerk auf krankhafte (pathologische) Veränderungen    

1796 entdeckte und 1810 von Samuel Hahnemann (1755–1843) eingeführte, von der Allopathie abweichende Heilmethode.    

Rezeptoren sind die Empfängerstationen einer Zelle, mit der sie spezifische Reize oder Substanzen aufnehmen können. Hormonrezeptoren sind auf Geschlechtshormone als Botenstoffe spezialisiert, die einen Wachstumsreiz für die Krebszellen darstellen. Man unterscheidet Östrogen- und Progesteron-Rezeptoren. Brustkrebszellen, die diese Empfangsstationen haben, werden als Hormonrezeptor-positiv bezeichnet, fehlen sie, dann ist der Tumor Hormonrezeptor-negativ. Die Bestimmung von Hormonrezeptoren bei Brustkrebs gehört zu den Standarduntersuchungen, denn davon hängt ab, ob eine Anti-Hormontherapie möglich ist. Die sogenannten rezeptorpositiven Brustkrebse werden hinsichtlich des Verlaufs der Erkrankung (Prognose) günstiger eingeschätzt als die rezeptornegativen Tumoren. Bei den rezeptorpositiven Patientinnen haben außerdem hormontherapeutische (endokrine) Maßnahmen mehr Aussicht auf Erfolg.    

Sauerstoffmangel

(Abk. f. invasiv-lobuläres Karzinom) entsteht in den Milchdrüsen der Brust.    

(Abk. f. inflammatorisches Mammakarzinom) entzündlicher Brustkrebs, der in die Haut filtriert und dort eine Entzündung auslöst. Seltene Form, sehr aggressiv.    

(Abk. f. invasiv-duktales Karzinom) Krebsgeschwulst in den Milchgängen der Brust, die bereits in das Nachbargewebe eingedrungen ist. Häufigste Form des Mammakarzinoms.    

(immunhistochemischer Score, Abkürzung: IRS); errechnete Größe zur Beurteilung der Anzahl Hormonrezeptor-positiver Brustkrebszellen sowie der Dichte, mit der diese Empfangsantennen vorkommen. Für seine Berechnung werden die Werte für die Farbintensität der Tumorzellen (0 bis 3) und der Prozentsatz der im Test positiv reagierenden Zellen (0 bis 4) miteinander multipliziert. Östrogen und Progesteron werden getrennt bestimmt.    

Spezialgebiet der Histologie, das mit speziellen Testmethoden, die dem Immunsystem »abgeschaut« wurden, Gewebeeigenschaften von Krebszellen aufspürt. Dafür werden künstlich hergestellte und farbmarkierte Antikörper auf einem Objektträger mit Tumorgewebe zusammengebracht. Finden die Antikörper dort das passende Gegenstück (Antigen), verbinden sie sich damit. Unter dem Mikroskop werden die gesuchten Zelleigenschaften an einer typischen Farbreaktion entlarvt (Beispiel: Bestimmung der Hormonrezeptoren).    

ein im Körper eingepflanztes künstliches Material, beim Brustaufbau meistens eine Silikonprothese, die permanent oder zumindest für einen längeren Zeitraum dort verbleiben soll.    

s. Carcinoma in situ    

Einige Tumoren wachsen ohne scharfe Grenze in das umgebende Gewebe ein. Diese Eigenschaft wird als Infiltration beziehungsweise Invasion (Eindringen von Tumorzellen) bezeichnet.    

entzündlich

(Abk. IBC) entzündlicher Brustkrebs, der in die Haut filtriert und dort eine Entzündung auslöst. Seltene Form, sehr aggressiv. 

unterhalb des Schlüsselbeins gelegen    

Unfähigkeit, etwas zurückzuhalten (z.B. Urin = Harninkontinenz)    

die Zusammenarbeit mehrerer (medizinischer) Fachrichtungen betreffend    

im Zwischengewebe liegend. lat.: interstitium = Zwischenraum    

innerhalb eines Ganges gelegen; bezogen auf die Brust: innerhalb eines Milchganges    

Gabe von Medikamenten durch die Vene, entweder als Spritze oder als Infusion    

feindliches Vordringen; in der Medizin: das Eindringen von Krankheitserregern oder auch Tumorzellen    

eindringend; bei bösartigen Zellen: in das benachbarte Gewebe einbrechend (s. invasives Mammakarzinom)    

(Abk. IDC) Krebsgeschwulst in den Milchgängen der Brust, die bereits in das Nachbargewebe eingedrungen ist. Häufigste Form des Mammakarzinoms.    

(Abk. ILC) entsteht in den Milchdrüsen der Brust.    

Abkürzung für Immun Reaktive Score, s. dort    

unterschiedliche Atomarten des gleichen chemischen Elementes, die sich in ihrer Massenzahl unterscheiden. Sie kommen in der Natur vor oder werden für medizinische und technische Zwecke künstlich erzeugt. Isotope, die keine stabile innere Ordnung haben, können zerfallen und dabei radioaktive Energie freisetzen.    

tritt meistens im ersten Jahr nach der Implantat-Operation auf, wenn der Körper eine Schutzhülle um die Brustimplantate bildet und sie mit einer dickeren, verhärteten Bindegewebsschicht gegen den Körper „abkapselt“. Schlimmstenfalls schrumpft das Bindgewebe so weit, dass die Brustimplantate gequetscht werden, die Form einer Kugel annehmen – das sogenannte „Tennisballphänomen“ – und sogar platzen können. Dann hilft nur operatives Entfernen und Austausch der Brustimplantate. Eine Garantie, dass keine erneute Kapselfibrose auftritt, gibt es nicht.    

Krebs, bösartige Gewebeveränderung, die vom Epithelgewebe ausgeht.    

s. Magnetresonanztomographie    

(auch Magnetresonanztomographie, MRT) sehr genaues, bildgebendes Verfahren, das ohne radioaktive Strahlen exakte Schichtaufnahmen von Organen anfertigen kann. Die Technik beruht auf der computergestützten Aufzeichnung von Magnetfeldänderungen.    

neuer Prognosefaktor für die Bestimmung von Brustkrebsgewebe. Die molekulare Messung dieses Eiweiß-Stoffes im Brustkrebsgewebe liefert Hinweise auf das Wachstumsverhalten der Krebszellen. Hohe Werte lassen auf ein hohes Risiko schließen (das gilt auch für die Prognose-Faktoren uPA und PAI1 www.american-diagnostica.de)    

nicht heilende, entzündete, abgestorbene und freiliegende Kieferknochen in der Mundhöhle. Neue Nebenwirkung von bestimmten Bisphosphonaten, wenn diese während einer Kieferbehandlung nicht acht Wochen vorher und acht Wochen nachher abgesetzt werden.    

wissenschaftliche Untersuchungen mit gesunden oder kranken Menschen, die der Erforschung und Prüfung neuer Behandlungsverfahren (zur Diagnostik oder Therapie) dienen. Die meisten klinischen Studien werden im Zusammenhang mit Arzneimitteln durchgeführt.    

weicher innerer Teil der Knochen, in welchem Blutzellen produziert werden.    

Tochtergeschwülste (vor allem von Karzinomen) im Skelettsystem. Unterschieden werden osteolytische Knochenmetastasen (vor allem bei Nierenzell-, Schilddrüsenkarzinomen, Karzinomen des Magen-Darm-Traktes) und osteoblastische Knochenmetastasen (vor allem bei Prostata-, Bronchial-, Mammakarzinomen). Möglich sind auch osteolytische und osteoblastische Anteile (vor allem bei Brustkrebs).    

Auf-, Um- und Abbau von Knochengewebe. Der Knochenstoffwechsel wird von drei verschiedenen Zelltypen geregelt: Osteoblasten erzeugen die kollagenhaltige Knochengrundsubstanz (Osteoid). Diese wird durch mineralische Einlagerung gehärtet und umhüllt in kristalliner Form die Osteoblasten. In diesem gekapselten Ruhezustand werden sie Osteozyten genannt. Osteoklasten stehen für den Knochenabbau, der zusammen mit dem Neuaufbau der Knochen durch die Osteoblasten zu einem dynamischen Knochenstoffwechsel beiträgt.    

bildgebende Untersuchung der Nuklearmedizin, bei der kurzlebige radioaktive Stoffe durch die Vene eingespritzt werden, die sich im Körpergewebe verteilen und ein Leuchtbild des untersuchten Organs (Szintigramm) hervorrufen.    

(vollst. Komplementäre Medizin) Methoden, die Naturheilkunde, die anthroposophische und die homöopathische Medizin. Auch die Immuntherapie (Tumorimpfstoffe, Mistelextrakte, Interferone, Interleukine), Hyperthermie, Enzymtherapie und orthomolekulare Therapie gehören dazu. Außerhalb werden darunter alle asiatischen Heilverfahren, die Geistheilung und die Tätigkeit von Heilpraktikern zusammengefasst. Die irreführende Bezeichnung »alternative« Medizin verliert an Verbreitung.    

das vorübergehende Nachlassen chronischer Krankheitszeichen, jedoch ohne Erreichen der Genesung (ohne „Restitutio ad integrum“). Unterschieden werden Voll-Remission (komplette Remission = „CR“) und Teil-Remission (partielle Remission = „PR“)    

heilbar – Gegenteil: (inkurabel)    

(vollst. kurativer Behandlungsansatz) heilend, auf Heilung ausgerichtete Therapie.    

Bauchspiegelung. Sie ist eine minimalinvasive Methode, bei der durch kleine Hautschnitte die Sicht- und Arbeitsinstrumente in den Bauchraum eingeführt werden. Ursprünglich nur für diagnostische Zwecke eingesetzt, werden mittlerweile viele Operationen laparoskopisch durchgeführt (z.B. Entfernung der Gallenblase, des Blinddarms, der Eierstöcke).    

(Abk. LITT) Verödung von Tumorgewebe in der Leber durch Erhitzung mittels Laser.    

Operationstechnik für einen Wiederaufbau der Brust mit Eigengewebe. Der Chirurg überträgt einen Teil des Rückenmuskels Latissimus dorsi (daher der Name) mit der darüber liegenden Haut nach vorne und formt daraus die neue Brust. Diese Methode ist vor allem für die kleinere Brust geeignet.    

Absiedlungen maligner Tumoren in der Leber.    

von medizinischen Fachgesellschaften (national oder international) erstellte Vorschriften, wie diagnostische oder therapeutische Maßnahmen für bestimmte Erkrankungen erfolgen sollen. Sie werden von den Fachgesellschaften immer wieder aktualisiert (www.senologie.org). Leitlinien erlauben den Ärzten einen gewissen Entscheidungsspielraum, denn sie sind im Gegensatz zu Richtlinien nicht rechtsverbindlich. Hält sich ein Arzt jedoch nicht an bestehende nationale Leitlinien und es kommt zu einer Klage durch den Patienten, muss er sehr genau begründen und nachweisen können, warum er sich in diesem Fall nicht an die Leitlinien gehalten hat.    

weiße Blutkörperchen, die in drei Hauptgruppen unterteilt werden: Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten. Bei den Granulozyten und Lymphozyten gibt es weitere Untergruppen mit jeweils speziellen Aufgaben innerhalb des Immunsystems.    

Nachlassen sexueller Bedürfnisse und Lust    

Häufig relativ kleine Teilchen (Moleküle), die auf einer Zelle genau in die Bindungstasche von Empfangsantennen (Rezeptoren) passen. So wie nur ein ganz bestimmter Schlüssel in ein Schloss passt, können nur bestimmte Liganden mit ihren jeweiligen Rezeptoren in eine Wechselwirkung treten.    

(Abk. f. Laserung der Leber) Verödung von Tumorgewebe in der Leber durch Erhitzung mittels Laser.

Lobulus = Läppchen; in Bezug zur weiblichen Brust weist lobulär auf die Milchdrüsenläppchen hin. Daher auch lobulärer Brustkrebs.    

(Abk. f. Laserung der Leber) Verödung von Tumorgewebe in der Leber durch Erhitzung mittels Laser.

Unter dem Begriff „Lokalrezidiv“ werden zusammengefasst: ein erneutes Krebswachstum nach Brust erhaltendem Vorgehen im Bereich der Brust und nach Brustentfernung im Bereich der Brustwand bzw. der Narben.

(Abk. f. Laserung der Leber) Verödung von Tumorgewebe in der Leber durch Erhitzung mittels Laser.

ein Teil des komplizierten Systems beim Aufbau der Brustdrüse. Im Lumen (lateinisch lumen, „Licht“, „Fenster“) sammelt sich die Milch. Alle Brustdrüsenzellen gruppieren sich beerenartig um das Lumen. Das Lumen der Brustdrüse hat einen Ausführungsgang, den Terminal ductus. Dieser mündet in einem kleinen Milchgang, dem Ductus lactifer.    

vom genetischen Muster her gesehen, ist der Luminal-A-Brustkrebs der harmloseste aller Brustkrebse. Er kennzeichnet sich aus durch einen Östrogenpositiven- und Progesteronpositiven-Rezeptor, durch einen Bösartigkeitsgrad von G1, durch die damit verbundene Wachstumsgeschwindigkeit (messbar an Ki67) von schwachen 5 Prozent und durch das völlige Fehlen einer übermäßigen Expression des HER2-Faktors.    

diese molekulare Brustkrebs-Unterart ist etwas aggressiver als Luminal A und weist auch eine schlechtere Prognose auf. So ist zwar der Östrogen-Rezeptor positiv, aber der entscheidende Rezeptor für das Ansprechen auf eine antihormonelle Behandlung, der Progesteron-Rezeptor ist meist negativ. Der Bösartigkeitsgrad schwankt von G1 bis G2, die damit verbundene Wachstumsgeschwindigkeit (messbar an Ki67) rangiert von von schwachen 5 Prozent bis 20 Prozent. Auch hier fehlt völlig eine übermäßige Expression des HER2-Faktors.    

durch eingebrochene Krebszellen verursachte Veränderung von Lymphgefäßen in der Umgebung eines Tumors. Die Beurteilung der Lymphgefäße nach Krebseinbrüchen gehört zum Standardprogramm der histologischen Untersuchung und wird in der TNM-Klassifikation (histologischer Befund) mit L1 bezeichnet.    

spezielle Massagetechnik mit leichter Streich- und Druckbehandlung zur Beseitigung von Lymphstauungen (Lymphödem). Das Gewebewasser wird durch das Massieren in andere Gebiete verteilt, wo es besser abfließen kann. Anschließend sollte ein Kompressionsverband oder -strumpf angelegt werden, um den Behandlungserfolg nicht zu gefährden.    

Gewebeflüssigkeit

Die linsen- bis bohnengroßen Lymphknoten dienen als Filter für das Gewebswasser (die Lymphe) einer Körperregion. Sie sind überall im Körper vorhanden, besonders jedoch im Nacken, in den Achselhöhlen, im Unterbauch und in den Leisten. Die Lymphknoten sind Teil des Immunsystems. Metastasierende Krebszellen können sich in den Lymphknoten-Stationen sammeln.    

Tochtergeschwulst eines bösartigen Tumors in einem oder mehreren Lymphknoten, die (meist) durch Metastasierung über Lymphbahnen entstanden ist. Nachweisbar durch Biopsie, einer sogenannten Lymphangiographie.    

Beurteilung der entfernten Lymphknoten durch den Pathologen, mit der Aussage, ob und wie viele der Knoten von Krebs betroffen sind    

Stauung von Gewebeflüssigkeit, meist in Armen oder Beinen als Folge von Entzündungen oder Behandlungen, die zu einer Zerstörung des Lymphgefäßsystems führen. Die betroffenen Gliedmaßen schwellen an und können schmerzen. Auch die Brust entwickelt häufig während der Strahlentherapie ein Lymphödem.    

(auch  MRT, Kernspintomographie) sehr genaues, bildgebendes Verfahren, das ohne radioaktive Strahlen exakte Schichtaufnahmen von Organen anfertigen kann. Die Technik beruht auf der computergestützten Aufzeichnung von Magnetfeldänderungen.   

bösartig

Kernspintomographie der Brust, ein bildgebendes Verfahren, das ohne Strahlen auskommt und sich der Magnettechnik bedient. Bei jungen Frauen mit erblichem Brustkrebs, dichtem Brustgewebe oder Brustkrebsvorstufen besonders aussagefähig.

Brustkrebs; abgeleitet aus den medizinischen Fachausdrücken Mamma = weibliche Brustdrüse und Karzinom = Krebs, der vom Epithelgewebe ausgeht

auf Brusterkrankungen spezialisierte Behandlungszentren (Kliniken), in denen alle an der Diagnostik und Therapie beteiligten Fachrichtungen vertreten sind und fachübergreifend (interdisziplinär) zusammenarbeiten    

Röntgendarstellung der weiblichen Brustdrüse. In Kombination mit dem Ultraschall nach wie vor die klassische technische Untersuchung zur Früherkennung, weil auch noch nicht tastbare Tumoren zu erkennen sind. Die endgültige diagnostische Zuordnung einer Geschwulst ist aber letztlich nur durch die mikroskopische Untersuchung einer Gewebeprobe (Biopsie) möglich. Diagnostische Mammographie: Unbegrenzte Anzahl von Röntgenaufnahmen, wenn der Verdacht auf Brustkrebs besteht; Digitale Mammographie: Verfahren mit weniger Radioaktivität. Aufnahmen Magnet-Resonanz-Mammographie(MRM): Kernspintomographisches Untersuchungsverfahren der Brust. Keine Belastung durch Röntgenstrahlen. Wird in Zweifelsfällen zusätzlich zur Beurteilung einer Mammographie herangezogen und ist der Mammographie bei richtiger Befundung überlegen. Screening-Mammographie: Reihenuntersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs.

seit 2008 auch in Deutschland durchgeführte flächendeckende Röntgenuntersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs (s. auch Screening) für Frauen zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Sterblichkeitsrate von Brustkrebserkrankungen langfristig zu senken. Da im Gegensatz zur diagnostischen Mammografie, die aufgrund eines Verdacht (etwa eines Tastbefunds) erfolgt, beim Screening symptomlose Frauen untersucht werden, müssen an die Qualität von Radiologen, die sich an diesen Früherkennungs-Untersuchungen beteiligen, besonders hohe Anforderungen gestellt werden. Die Europäischen Leitlinien (EUREF) schreiben beispielsweise eine Erfahrung von mindestens 5000 beurteilten Aufnahmen pro Jahr sowie eine Doppelbefundung (Befunderhebung von zwei voneinander unabhängigen Fachärzten) vor. Screening liegt noch nicht als Aktuelles vor.((verlinken mit PM Screening vom 2.4.2008 Aktuelles mamazone)).Anschliessend die Überschrift als „Versteckt/hidden“ setzen und diesen Abschnitt löschen.  

Röntgendarstellung der weiblichen Brustdrüse. In Kombination mit dem Ultraschall nach wie vor die klassische technische Untersuchung zur Früherkennung, weil auch noch nicht tastbare Tumoren zu erkennen sind. Die endgültige diagnostische Zuordnung einer Geschwulst ist aber letztlich nur durch die mikroskopische Untersuchung einer Gewebeprobe (Biopsie) möglich. Diagnostische Mammographie: Unbegrenzte Anzahl von Röntgenaufnahmen, wenn der Verdacht auf Brustkrebs besteht; Digitale Mammographie: Verfahren mit weniger Radioaktivität. Aufnahmen Magnet-Resonanz-Mammographie(MRM): Kernspintomographisches Untersuchungsverfahren der Brust. Keine Belastung durch Röntgenstrahlen. Wird in Zweifelsfällen zusätzlich zur Beurteilung einer Mammographie herangezogen und ist der Mammographie bei richtiger Befundung überlegen. Screening-Mammographie: Reihenuntersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs. 

Reihenuntersuchung der gesunden Brust, flächendeckend und kostenlos in Deutschland für Frauen zwischen 50 bis 69 Jahren.  

operative Entfernung der weiblichen Brust (Brustamputation); Brustdrüse, Brustwarze und ein Großteil der Brusthaut werden entfernt. Eine Sonderform ist die subkutane Mastektomie, bei der Haut und Brustwarze erhalten bleiben. Sie kommt aber nur in sehr seltenen Ausnahmen in Betracht.    

gutartige Veränderungen des Brustdrüsengewebes (Mastopathie) verschiedener Ausprägung; eine bestimmte Form der Mastophathie kann zu Krebs entarten. 

(auch Reha) gesundheitsfördernde Maßnahmen zur Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit im Alltag oder auch für den Beruf. Eine Reha kann ambulant oder stationär durchgeführt werden.   

In der Biochemie, Pharmazie und Immunologie bezeichnet man mit Rezeptor Zellstrukturen bzw. Eiweißkomplexe in der Zelle oder auf der Zelloberfläche (Membran), die zur Aufnahme von Signalen befähigt sind. Durch spezifische Liganden wie etwa Neurotransmitter, Hormone, Antikörper und Antigene können diese Botschaften empfangen. Eine Zelle besitzt häufig mehrere Rezeptoren mit unterschiedlicher Ausprägung.   

Zeitpunkt der letzten natürlich einsetzenden Monatsblutung, dem die Wechseljahre, das so genannte Klimakterium, vorausgehen   

Tochtergeschwulst eines bösartigen Tumors, die durch Streuung von Krebszellen aus dem Ursprungsherd entsteht. Unterschieden werden regionäre Metastasen (in der nächsten Lymphknotengruppe) und Fernmetastasen. Diese entstehen in völlig anderen Organen (bei Brustkrebs besonders Knochen, Leber, Lunge, Gehirn), nachdem die Krebszellen auf dem Blut- oder Lymphweg dorthin gelangt sind und sich dort festgesetzt und weiter geteilt haben.   

(vollst. metastasiertes Stadium) Erkrankungszustand, in dem sich Zellen oder Zellverbände bösartiger Tumoren aus einer primär erkrankten Körperregion auf dem Blut- oder Lymphweg in andere Körperregionen ausgebreitet haben. 

verkalkter »Zellmüll«, der häufig beim Untergang von Krebszellen entsteht. Er ist in der Mammografie einer der frühesten Hinweise auf eine bösartige Veränderung in der Brust, noch ehe ein Tumor tastbar oder mammografisch sichtbar ist.  

Verhaltung der produzierten Milch im Drüsen- und Gangsystem der weiblichen Brust infolge einer Abflussbehinderung oder unzureichenden Entleerung. Gefahr der Mastitis und von Zystenbildung. 

Bezeichnung für Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, die mit geringstmöglichen Verletzungen machbar sind. Dazu zählen Biopsietechniken und laparoskopische Operationen.  

wirksamer Bestandteil in Mistelextrakten, die in der komplementären Krebsbehandlung genutzt werden.    

kleinste Teilchen von chemischen Verbindungen, die aus zwei oder mehreren miteinander verbundenen Atomen bestehen.    

(vollst. molekulare Medizin) Spezialgebiet, das sich mit den molekularbiologischen Grundlagen der Medizin befasst    

Erforschung von Struktur und Funktion der Zellen auf der Ebene der Moleküle. Dies sind kleinste eigenständige Einheiten (Verbindungen aus Atomen), aus denen der Körper aufgebaut ist und mit denen der Stoffwechsel arbeitet. Das besondere Interesse der Molekularbiologie gilt den Nukleinsäuren, aus denen die Erbsubstanz (DNA und RNA) aufgebaut ist. Die Molekularbiologie bietet Techniken, mit denen die Entstehung von Krebs auf Zellebene und Genebene erforscht werden kann.

Da die meisten Brustkrebse Östrogenrezeptor-positiv sind und daher auch geringer auf eine Chemotherapie ansprechen, ist das Herausfinden der Patientinnen-Gruppe, die von einer Behandlung mit Zellgiften profitieren, von besonderem Interesse. Molekulare Pathologen können heute – mit Hilfe unterschiedlicher Ansätze – etwa durch die Messung des Gen-Botenstoffes mRNA oder durch die Bestimmung von verschiedenen Eiweiß-Stoffen auf oder in der Krebszelle die Expression vieler verschiedener Gene parallel bestimmen. Aus den daraus sich ergebenden „Genexpressionsmustern“ können Aussagen hinsichtlich des Rückfallrisikos abgeleitet werden. Die Analyse von Genexpressionsmustern kann schon heute das traditionelle histopathologische Staging ergänzen. Diese zusätzlichen Informationen werden dazu beitragen, nicht nur solche Patientinnen zu identifizieren, die von einer zusätzlichen Therapie mit hoher Wahrscheinlichkeit profitieren, sondern auch solche, denen man bei geringem zu erwartendem therapeutischen Nutzen die Nebenwirkungen einer Systemtherapie ersparen kann. 

medikamentöse (Krebs-)Behandlung mit nur einem Wirkstoff    

bösartig verlaufende Krankheit des lymphatischen Systems (meist im Bereich peripherer oder viszeraler Lymphknoten). Hohes Risiko der Entwicklung eines weiteren Karzinoms, nämlich von Brustkrebs.  

Sterblichkeit

(auch Magnetresonanztomographie, Kernspintomographie) sehr genaues, bildgebendes Verfahren, das ohne radioaktive Strahlen exakte Schichtaufnahmen von Organen anfertigen kann. Die Technik beruht auf der computergestützten Aufzeichnung von Magnetfeldänderungen. 

gleichzeitiges Versagen bzw. schwere Funktionseinschränkung verschiedener lebenswichtiger Organe (Niere, Leber, Lunge).    

Bezeichnung von mehreren Krebsherden in einer Brust, die weniger als vier Zentimeter auseinander liegen. Eine zweite Definition fordert, dass multizentrische Herde im selben Quadranten auftreten müssen.    

Bezeichnung von mehreren Krebsherden (Fokus = Herd) in einer Brust, die weiter als vier Zentimeter auseinander liegen. Eine zweite Definition fordert, dass multifokale Herde in unterschiedlichen Quadranten auftreten müssen.    

Großer Rückenmuskel oder Breiter Rückenmuskel. Er beginnt auf der ganzen Länge der Wirbelsäule unterhalb des Schulterblatts – dabei wird er zum Teil vom Trapezmuskel überdeckt – und dem oberen Beckenrand.  

unvorhersehbare Veränderung der genetischen Information der Körper- und Fortpflanzungszellen; Mutationen in den Keimzellen können zu Erbkrankheiten führen, in Körperzellen können sie eine Ursache für die Entstehung von Krebszellen sein.

beschreibt die Zeit der medizinischen Nachbetreuung, die auf die abgeschlossene Erstbehandlung von Krebs folgt (www.pons-stiftung.org) 

Fußpunkt ist die wörtliche Übersetzung, Talsohle der verständlichere Begriff. Bezeichnung für den niedrigsten Wert der Blutzellen (besonders der Leukozyten), der während einer Chemotherapie auftritt.

s. Angiogenese, der Wortzusatz Neo (neu) betont, dass es um die Neubildung von Blutgefäßen geht

s. Angiogenese-Hemmer    

medikamentöse Krebsbehandlung (Chemo- oder Anti-Hormontherapie) vor der operativen Entfernung eines bösartigen Tumors. Einfacher ist die ebenfalls geläufige Beschreibung »präoperativ«. 

lebensbedrohliche fieberhafte Immunreaktion während einer Chemotherapie, die nicht durch eine Infektion, sondern durch einen Mangel an weißen Blutkörperchen (neutrophile Granulozyten) hervorgerufen wird    

nicht eindringend. Beschreibung von Krebsherden, die noch nicht in angrenzende Gewebeverbände eingedrungen sind (s. auch In-situ-Karzinom). Daneben werden auch Untersuchungsmethoden als nichtinvasiv bezeichnet, die zu keinerlei Verletzungen führen (Beispiel: Abhören von Lunge und Herz). 

die regionalen Lymphknoten sind tumorfrei    

die regionalen Lymphknoten sind von Krebszellen befallen (Lymphknoten- Metastasen)    

natürlich oder künstlich erzeugtes Atom eines chemischen Elementes, das sich, ähnlich wie ein Isotop, in seiner Massezahl oder aber in der Zahl seiner Minibauteile (Protonen und Neutronen) von anderen Atomen des gleichen Elementes unterscheidet. Wenn der Atomkern dadurch instabil wird, entsteht beim Zerfall radio-aktive Strahlung.  

Gebrauch außerhalb der Kennzeichnung; Fachausdruck für den Einsatz von Medikamenten zu Behandlungszwecken, für die keine Arzneimittelzulassung vorliegt.

einzelne Metastase

Gene, die an der Entstehung von Krebs beteiligt sind. Solche Gene gehören zum normalen Bestand der Zellen; durch verschiedene Auslöser (z. B. Viren, krebserregende Substanzen, Hormone) werden sie veranlasst, unkontrolliertes Zellwachstum hervorzurufen.

Krebsmedizin; ein Spezialgebiet der Inneren Medizin, das sich mit der Behandlung von bösartigen soliden Tumoren befasst

Orthomolekulare Medizin. Eine neuere, noch nicht von allen Schulmedizinern anerkannte Spezialisierung, die mit Nahrungsergänzung Krankheiten vorbeugen und deren Behandlung unterstützen will. Zum Einsatz kommen Vitamine, Spurenelemente, Öle und Fette, sekundäre Pflanzenstoffe und Eiweißbausteine.  

A
adjuvant
vorsorglich, begleitend, unterstützend (adjuvare = unterstützen, helfen). In der Krebsmedizin wird »adjuvant« im Zusammenhang mit medikamentösen Behandlungen benutzt, die mit dem Ziel der Heilung erfolgen (vgl. dazu palliativ).    
    

Afterloading-Technik
eine Form der Strahlentherapie, bei der radioaktive Substanzen als Strahlenquelle über genau platzierte Röhrchen direkt in das zu bestrahlende Gewebe eingebracht werden    
    

AHB
(auch Anschlussheilbehandlung) eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme, die sich im Unterschied zu einer Reha-Kur direkt (spätestens nach zwei Wochen) an eine Krankenhausbehandlung anschließt und bereits während des Krankenhausaufenthaltes beantragt werden muss. Eine Ausnahme ist die ambulante Strahlentherapie, an die sich ebenfalls eine AHB anschließen kann. Die Reha-Einrichtung muss eine Zulassung für AHB-Maßnahmen haben.    
    

AHT
Abkürzung für Anti-Hormontherapie    
    

alternierend
abwechselnd    
    

ambulant
nicht an einen bestimmten Ort gebunden; in der Krankenversorgung wird damit die Behandlung von Patientinnen bezeichnet, die im Gegensatz zu einer Krankenstation (s. stationär) in Arztpraxen oder Klinik-Ambulanzen erfolgt    
    

Anämie
Verminderung der roten Blutkörperchen unter einen bestimmten Grenzwert, umgangssprachlich als »Blutarmut« bezeichnet    
    

Anatomie
Lehre vom Körperbau    
    

Angiogenese
Entstehung neuer Blutgefäße. Bösartige Tumoren, die über ausgeprägte Fähigkeiten zur Angiogenese verfügen, sind besonders aggressiv. Sie schaffen sich mit ihrer eigenen Blutversorgung die Voraussetzung für ihre optimale Ernährung und eine rasche Streuung von Krebszellen.    
    

Angiogenese-Hemmer
Substanzen, die eine Neubildung von Blutgefäßen verhindern. Weltweit werden verschiedene dieser Wirkstoffe auf Ihre Eignung als Medikamente geprüft, mit denen die Entstehung von Tochtergeschwülsten blockiert werden soll. Heute u.a. verfügbar: der Antikörper Bevacizumab.    
    

Anschlussheilbehandlung
(auch AHB) eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme, die sich im Unterschied zu einer Reha-Kur direkt (spätestens nach zwei Wochen) an eine Krankenhausbehandlung anschließt und bereits während des Krankenhausaufenthaltes beantragt werden muss. Eine Ausnahme ist die ambulante Strahlentherapie, an die sich ebenfalls eine AHB anschließen kann. Die Reha-Einrichtung muss eine Zulassung für AHB- Maßnahmen haben.    
    

Anthrazykline
Gruppe von Zytostatika, die auf die Erbinformation im Zellkern einwirken und das Zellwachstum hemmen (z.B. Doxorubicin, Epirubicin).    
    

Anti-Hormontherapie
medikamentöse Behandlung zur Unterdrückung der Geschlechtshormone, um bösartige Tumoren zu behandeln, für die Hormone als Wachstumsreiz wirken. Ob die Krebszellen hormonabhängig sind, wird in der feingeweblichen Untersuchung geprüft. Zur Anti-Hormontherapie bei Brustkrebs stehen verschiedene Angriffspunkte mit einer Vielzahl von Medikamenten zur Verfügung.    
    

Antiemetika
Sammelbegriff für Medikamente, die gegen Erbrechen wirken    
    

Antigen
erblich festgelegte Gewebeeigenschaften (z.B. Blutgruppen-Antigene); auch Bezeichnung für Substanzen oder biologische Materialien, die im Immunsystem eine spezifische Abwehrreaktion (Bildung eines passenden Antikörpers) auslösen, wenn sie in den Organismus gelangen    
    

Antikörper
Eiweißstoffe, die im Blut und im Gewebe vorkommen und eine wichtige Rolle im Immunsystem spielen. Spezialisierte weiße Blutkörperchen bilden Antikörper als gezielte Abwehrstoffe nach Kontakt mit körperfremden Substanzen (Antigenen, s. dort). Antikörper sind speziell gegen bestimmte Merkmale (fremde oder kranke Zellen, Bakterien und Viren, Gifte) gerichtet und machen diese unschädlich. Sie können auch künstlich hergestellt und als Medikamente oder Impfstoffe verabreicht werden.    
    

Antikörpertherapie
eine Behandlung mit Antikörper-Medikamenten, die vergleichbar den natürlichen Abwehrstoffen wirken. Die Antikörpertherapie wird deshalb auch als Immuntherapie bezeichnet. Sie gilt als zukunftsweisend, denn diese Behandlung kann gezielt auf individuelle Besonderheiten eines Tumors abgestimmt werden.    
    

Apoptose
programmierter Zelltod. Dieses auch mit dem Selbstmord einer Zelle vergleichbare Programm wird aktiviert, wenn Zellen nicht mehr gebraucht werden oder fehlerhaft sind. In Krebszellen ist die natürliche Apoptose gestört.    
    

Aromatase
ein Enzym im menschlichen Organismus, durch dessen Wirkung Vorstufen des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen in das aktive Hormon umgewandelt werden. Mit der Aromatase wird nach den Wechseljahren, wenn die Eierstöcke als Hauptquelle für Östrogene versiegt ist, eine Mindestmenge an Östrogen in verschiedenen Geweben gebildet. Auch hormonabhängige Brustkrebszellen können damit selbst Östrogen »bauen«.    
    

Aromatasehemmer
(auch AH) Medikamente, mit denen die Aromatase gehemmt und damit die Bildung von Östrogen verhindert wird. Es gibt derzeit drei Medikamente: Anastrozol (Arimidex®) und Letrozol (Femara®) gehören zu den so genannten nicht-steroidalen Aromatasehemmern, Exemestan (Aromasin®) zu den steroidalen Aromatasehemmern.    
    

Axilla-Dissektion
Fachausdruck für die operative Entfernung von mindestens zehn Achsel- Lymphknoten    
    


 
B
Basal like-BRCA
(vollst. Basal like-BRCA-Brustkrebs) siehe unter Triple-negative-Brustkrebs    
    

Basal-like sporadisch
(vollst. Basal-like sporadischer Brustkrebs) Dieser molekulare Brustkrebs-Subtyp zeichnet sich meistens durch folgende Eigenschaften aus: er ist Östrogenrezeptor- und Progesteronrezeptor-negativ, seine Wachstumsgeschwindigkeit liegt bei G3 und Ki67 50-60 Prozent; er ist HER2-negativ und EGF-positiv. Im Unterschied zu dem genetisch gefärbten Basal-like-BRCA-Brustkrebs ist diese Unterklasse von Brustkrebs BRCA 1 und BRCA 2 negativ, das heißt, es gibt keine diesbezüglichen genetischen Veränderungen.    
    

benigne
gutartig    
    

BI-RADS
BI-RADS™ – Abkürzung für »Breast Imaging Reporting And Data System«; ein Bewertungssystem, mit dem Mammographien in fünf Klassen (BI-RADS™ 1 bis BI-RADS™ 5) beurteilt werden. Jeder dieser Klassen entspricht eine radiologische Diagnose, aus der gleichermaßen klar definierte Konsequenzen zu ziehen sind. BI-RADS™ legt die Beurteilung von Mammographien einheitlich fest und soll zu mehr Qualitätstransparenz beitragen.    
    

Biomarker
Bezeichnung für Gewebeeigenschaften oder Stoffwechselprodukte des Organismus, die kennzeichnend für eine Erkrankung sind. Sie dienen der Krankheitserkennung (diagnostische Zwecke) und als Angriffspunkt für die Entwicklung einer gezielten medikamentösen Behandlung.    
    

Biopsie
Entnahme von Körpergewebe für eine feingewebliche Untersuchung, um eine Diagnose zu stellen. Biopsien werden mit verschiedenen Methoden minimalinvasiv entnommen, d.h. ohne großen operativen Eingriff.    
    

Bisphosphonate
Medikamentengruppe, die zur Behandlung von vermehrtem Knochenabbau eingesetzt wird. Dazu zählt die Osteoporose und in der Krebsmedizin die Therapie von Knochenmetastasen. Bisphosphonate werden in das Knochengerüst einlagert und können so die zerstörerische Wirkung der Tumorzellen sowie ein Fortschreiten der Erkrankung aufhalten.    
    

Boost
verstärken – ein Begriff der Strahlentherapie für eine zusätzlich verabreichte Strahlendosis im Bereich des ursprünglichen Tumorsitzes    
    

Brachytherapie
besondere Art der Strahlentherapie, bei der als Strahlenquelle eine radioaktive Substanz direkt in das Gewebe eingebracht wird.    
    

BRCA
(BRCA 1 und BRCA 2) Abkürzung für zwei Gene, deren Veränderungen als erbliche Ursache von Brustkrebs verantwortlich sind. Es wird aber angenommen, dass noch weitere Brustkrebsgene gefunden werden. Von allen Brustkrebserkrankungen sind nur fünf bis acht Prozent erblich bedingt.    
    

Brustkrebsgene
nur ein winziger Abschnitt der Erbinformation (Gen) muss verändert sein, und irgendwelche Kontrollfunktionen, für die dieses Gen zuständig ist, versagen. Dies ist eine Erklärung für die Entstehung von Krebs. Für Brustkrebs konnten bisher zwei dieser Abschnitte – BRCA 1 und BRCA 2 – entdeckt werden, die auch weiter vererbt werden können. Wenn in Familien gehäuft Brustkrebs auftritt, bedeutet das nicht automatisch, dass diese erbliche Form vorliegt. In Deutschland bieten 12 spezialisierte Zentren zur Erforschung des familiären Brustkrebses eine ausführliche Beratung und – wenn sinnvoll – auch Untersuchung zu dieser Frage an (s. Brustzentren).    
    

Brustkrebssubtypen
im Rahmen des Fortschritts in der molekularen Pathologie, einer Pathologie, die sich mit dem Inneren der Brustkrebszelle und ihren Botschaften beschäftigt, hat Brustkrebs völlig neue „Gesichter“ bekommen, die man als „Subtypen“ bezeichnet. Diese spielen beim molekularen Staging eine wichtige Rolle. Die fünf wichtigsten Unterscheidungen des molekularen Brustkrebs sind der Basal-like Brustkrebs, der Basal-like sporadische Brustkrebs, der HER-2-positive Brustkrebs, der Luminal B-Brustkrebs und der Luminal A-Brustkrebs.    
    

Brustprothesen
äußerlicher Brustersatz aus Silikon, der in einen Spezial-BH eingelegt werden kann und im Erscheinungsbild den Verlust einer Brust ausgleicht. Brustprothesen sind nicht mit einem Brustimplantat zu verwechseln, das während einer Operation zum Brustaufbau unter den Brustmuskel gelegt wird.    
    

Brustwand
aus Rippen, Muskeln und Bindegewebe bestehende Basis der Brust, der die Brustdrüse aufliegt    
    

Brustwandrezidiv
erneut auftretender Brustkrebs nach einer Brustamputation, der sich in einem der Brustwandgewebe ausbreitet    
    


 
C
Carcinoma ductale in situ
Abkürzung DCIS, siehe Duktales Carcinoma in situ    
    

Carcinoma in situ
(Abk. CIS) bösartig veränderte Zellen, die aber noch nicht in das Nachbargewebe eingedrungen sind. Ob und wann ein Carcinoma in situ in ein invasives Karzinom übergeht, ist noch unklar. Das Carcinoma in situ gilt als sehr frühes Stadium eines Karzinoms. Es kommt in vielen Organen vor und hat meist gute Heilungschancen.    
    

Carcinoma lobulare in situ
(Abk. CLIS) ein Frühkarzinom im Bereich der kleinsten Drüsenläppchen der Brust, das noch nicht invasiv ist.    
    

Chemoprävention
durch vorsorgliche Gabe von Medikamenten die Entstehung einer Erkrankung verhindern    
    

Chemotherapie
Behandlung von bösartigen Tumoren mit Medikamenten, die Krebszellen entweder direkt abtöten oder an der Zellteilung hindern, was wiederum zu ihrem Untergang führt. Die Chemotherapie ist eine systemische Behandlung, die den gesamten Organismus einbezieht. Damit können auch bereits verstreute Krebszellen erreicht werden. Allerdings werden auch alle gesunden Zellen mehr oder weniger stark in Mitleidenschaft gezogen.    
    

Chromosomen
komplizierte, fadenförmige Gebilde, auf denen die Gene (einzelne Erbanlagen) angeordnet sind. Chromosomen sind in jeder Körperzelle vorhanden und enthalten den kompletten genetischen Bauplan des gesamten Körpers. Sie liegen im Zellkern und sind nur während der Zellteilung gut sichtbar und geordnet.    
    

CIS
(Abk. f. Carcinoma in situ) bösartig veränderte Zellen, die aber noch nicht in das Nachbargewebe eingedrungen sind. Ob und wann ein Carcinoma in situ in ein invasives Karzinom übergeht, ist noch unklar. Das Carcinoma in situ gilt als sehr frühes Stadium eines Karzinoms. Es kommt in vielen Organen vor und hat meist gute Heilungschancen.    
    

CLIS
(Abk. f. Carcinoma lobulare in situ) ein Frühkarzinom im Bereich der kleinsten Drüsenläppchen der Brust, das noch nicht invasiv ist.    
    

Computertomographie
(Abk. CT) bildgebendes Verfahren in der Röntgendiagnostik, das mit Computerunterstützung in zahlreichen Schichtaufnahmen genauen Einblick in die Untersuchungsregion ermöglicht. Oft werden noch Kontrastmittel zur schärferen Abgrenzung gespritzt. Das Verfahren ermöglicht die zweidimensionale Darstellung von Organen.    
    

CT
(Abk. f. Computertomographie) bildgebendes Verfahren in der Röntgendiagnostik, das mit Computerunterstützung in zahlreichen Schichtaufnahmen genauen Einblick in die Untersuchungsregion ermöglicht. Oft werden noch Kontrastmittel zur schärferen Abgrenzung gespritzt. Das Verfahren ermöglicht die zweidimensionale Darstellung von Organen.     
    


 
D
DCIS
(Abk. f. Carcinoma ductale in situ) siehe Duktales Carcinoma in situ    
    

dendritisch
(dentritische Zellen) weiße Blutkörperchen, die kranke oder körperfremde Zellen an ihrer Oberfläche binden. Sie feuern damit ihre Leukozyten-Kollegen vom »Aufräumkommando« an.    
    

Dignität
Bewertung eines Gewebes nach gut- oder bösartig    
    

DMP
(Abk. f. Disease Management Programm, disease = Krankheit; management = Führung, Koordination); Disease Management Programme sind koordinierte Behandlungs- und Betreuungsprogramme für Patienten mit chronischen Erkrankungen – Brustkrebs gehört dazu. DMP werden von Krankenkassen angeboten. Diese schließen dafür mit bestimmten Ärzten und Krankenhäusern, die sich auf spezielle Erkrankungen und ihre Therapie, z.B. die Brustkrebs-Behandlung spezialisiert haben, Verträge ab. Meldet sich eine Patientin bei ihrer Krankenkasse zur Teilnahme am DMP an, kann sie sich allerdings künftig nur noch bei diesen »Vertragsärzten« nach einem strukturierten Programm behandeln lassen. Zielsetzung der DMP Brustkrebs ist es, einerseits die Versorgung von Patientinnen zu verbessern, gleichzeitig aber auch Kosten einzusparen. Die Qualität der Behandlung soll durch Behandlungsleitlinien, die dem aktuellen wissenschaftlichen Stand entsprechen, sichergestellt werden. Sorgfältige Patientenaufklärung und die Wahrung des Mitentscheidungsrechts von Patientinnen sind ebenfalls in den DMP festgelegt. Darüber hinaus sind für die Patientinnen Schulungen vorgeschrieben, die über die Erkrankung, Risikofaktoren und praktische Aspekte für den Alltag informieren.    
    

DNA
(auch DNS); Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure, das Baumaterial für die Erbsubstanz, die Chromosomen.    
    

DNS
(auch DNA); Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure, das Baumaterial für die Erbsubstanz, die Chromosomen.    
    

dormant cells
»schlafende Zellen«; Fachausdruck für Krebszellen, die sich nicht teilen und damit einer Chemotherapie entgehen. Warum und wann diese Zellen »aufwachen«, sich wieder ungehemmt teilen und damit Ausgangspunkt für ein Fortschreiten der Krebserkrankung sein können, ist noch nicht erforscht.    
    

DRG
Abkürzung für Diagnosis Related Group; Abrechnungssystem für Krankenhäuser, in denen es für eine bestimmte Diagnose und die damit zusammenhängende Behandlung nur noch eine Fallpauschale als Kostenerstattung gibt – unabhängig von der Dauer des notwendigen stationären Aufenthaltes.    
    

duktal
duktal im Zusammenhang mit der Brust weist auf ein Geschehen in den Milchgängen hin (siehe Duktus Gang)    
    

Duktales Carcinoma in situ
(Abk. DCIS, CDIS) ein auf die Milchgänge (Ductus) begrenztes (nichtinvasives) Frühkarzinom in der Brust.    
    

Duktus Gang
Gang, bezogen auf die Brust: Milchgang    
    


 
E
Ein- und Ausschlusskriterien
in einem Studienprotokoll festgelegte Regeln. Sie entscheiden darüber, welche Voraussetzungen Teilnehmerinnen an einer klinischen Studie erfüllen müssen bzw. unter welchen Voraussetzungen eine Teilnahme ausgeschlossen wird.    
    

einzeitig
(vollst. einzeitiges Vorgehen). Der Brustaufbau ist unmittelbar im Anschluß an die Entfernung der Brust in der gleichen Operation möglich, als „einzeitiges Vorgehen“ – oder zu einem späteren Zeitpunkt, als „zweizeitiges Vorgehen“.    
    

Embolie
Verschluss eines Blutgefäßes mit einem im Blut nicht löslichen Gebilde, meist einem verschleppten Blutgerinnsel (Thrombus)    
    

Emesis
Erbrechen    
    

endokrin
hormonell, das Hormonsystem betreffend    
    

Endometrium
Schleimhaut, die das Innere der Gebärmutter auskleidet. Sie wird vor den Wechseljahren – gesteuert durch Geschlechtshormone – in der ersten Zyklushälfte aufgebaut und bei nicht eingetretener Schwangerschaft mit der Monatsblutung abgestoßen.    
    

Endorphine
im Gehirn gebildete hormonähnliche Stoffe, die häufig mit der Bezeichnung »Glückshormone« übersetzt werden. Sie spielen eine große Rolle im Bereich des unbewussten (vegetativen) Nervensystems. Sie sind in Aufbau und Wirkung dem Morphium sehr verwandt: stark schmerzstillend und antriebsfördernd.    
    

Enzyme
Eiweißstoffe mit vielfältigen Aufgaben. Enzyme beschleunigen chemische Reaktionen in lebenden Organismen, ohne sich dabei selbst zu verändern. Enzyme werden beispielsweise von der Magen- und Darmschleimhaut, von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse produziert und dienen z.B. der Verdauung und Aufspaltung von Nahrungsmitteln.    
    

Erythropoetin
ein in den Nieren gebildetes Wachstumshormon, das im Knochenmark die Entwicklung der roten Blutkörperchen veranlasst. Erythropoetin kann gentechnisch als Medikament hergestellt werden und wird in der Onkologie zur Behandlung der Anämie (Blutarmut) eingesetzt.    
    

Erythrozyten
rote Blutkörperchen    
    

Ethikkommission
Gremium aus Sachverständigen verschiedener Fachrichtungen, die über die ethischen Fragen und die Einhaltung von Leitlinien bei Studien achten. In Deutschland ist vorgeschrieben, dass jede Studie mit Lebewesen von einer Ethikkommission genehmigt sein muss.    
    

EUREF-Leitlinien
EUREF ist eine europäische Expertengruppe (European Reference Organisation for Quality Assured Breast Screening and Diagnostic Service), die Leitlinien zu Diagnostik von Brustkrebs, insbesondere die Früherkennung durch Mammographie- Screening entwickelt hat. Qualitätssicherung ist das zentrale Anliegen dieser Organisation. In der Zentrale in Nijmegen (Niederlande) finden auch Schulungen statt. Diese Leitlinien haben jedoch auf nationaler Ebene nur Empfehlungscharakter.    
    

EUSOMA-Leitlinien
Leitlinien für qualitätsgesicherte Diagnostik und Therapie, die von der Europäischen Fachgesellschaft für Brustmedizin (European Society of Mastology) herausgegeben werden. In der EUOSOMA-Leitlinie für Brustzentren (Mammazentren) sind die Anforderungen an Qualität und Transparenz dieser Einrichtungen genau definiert. Auch die EUSOMA-Leitlinien sind für nationale Entscheidungen nicht bindend.    
    

Evidence Based Medicine EBM
Behandlungsleitlinien, die auf der Grundlage international anerkannter wissenschaftlicher Studienergebnisse entwickelt werden.    
    

Expander
ein „Hautdehner“, mit dem nach der Operation die verbliebene Haut nach und nach gedehnt wird, um die ursprüngliche Größe der Brust wieder zu erreichen. Dazu wird als Platzhalter für das spätere Implantat ein Kissen mit einem Ventilring eingesetzt und mit einer Kochsalzlösung über mehrere Monate hin immer mehr aufgefüllt, bis die gewünschte Brustgröße erreicht ist.    
    

Expanderkissen
mit Wasser füllbare Silikonhülle, die nach einer Brustamputation unter die Haut eingepflanzt wird. Mit zunehmender Füllung wird die Haut behutsam gedehnt und auf einen Wiederaufbau vorbereitet.    
    


 
G
G-CSF
Wachstumsfaktor (Granulozyten-Kolonie-stimulierender-Faktor) für das Knochenmark, der medikamentös die Bildung bestimmter weißer Blutkörperchen (Granulozyten) anregt.    
    

Gamma Knife
(oder auch Cyber Knife genannt). Dieses „Strahlenmesser“ ist ein Präzisionsbestrahlungsgerät, dessen therapeutische Wirkung mit der eines chirurgischen Messers vergleichbar ist. Mit dem Gamma oder Cyber Knife können bestimmte Arten von Hirntumoren (auch einzelne Hirnmetastasen) behandelt werden.    
    

GdB
Grad der Behinderung in Prozent; ab einer Einstufung von 50% besteht die Anerkennung einer Schwerbehinderung    
    

Gen-Expressionsprofil
aufwendige Untersuchung von Krebszellen, um deren genetisches Muster zu erstellen (Qualität) und zu untersuchen, wie viele (Quantität) dieser bekannten Gene, die an der Entstehung und dem Verlauf einer Krebserkrankung beteiligt sind, gefunden werden.    
    

Genamplifikation
Vervielfachung einzelner Gene oder kleiner Gengruppen, die für besondere Stoffwechselvorgänge oder Merkmale einer Zelle zuständig sind    
    

genetisch
erblich; in den Genen, den kleinsten Informationseinheiten einer Zelle ist die Gesamtheit der menschlichen Erbinformation, das Genom, begründet. Das Genom besteht aus etwa 140 000 einzelnen Genen, die auf 23 Chromosomen verteilt sind. Gen, Gene: kleinste Einheiten des Erbmaterials aus DNA. Sie sind in den Chromosomen linear aneinandergereiht.    
    

Genom
ein Genom ist die Gesamtheit der DNA eines Virus, einer Zelle oder eines Organismus    
    

gerinnungshemmend
hemmender Einfluss mancher Medikamente (z.B. Aspirin) auf die Blutgerinnung    
    

Gestagene
Gelbkörperhormone (z.B. Progesteron), die in der zweiten Zyklushälfte in den Eierstöcken gebildet werden. Sie erhalten die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) und schützen in den ersten Wochen eine Schwangerschaft. Gestagene werden als Gegenspieler des Östrogens auch in der Anti-Hormontherapie eingesetzt.    
    

GM-CSF
Wachstumsfaktor (Granulozyten-Monozyten-Kolonie-stimuliernder-Faktor), der im Knochenmark medikamentös die Bildung bestimmter weißer Blutkörperchen (Granulozyten, Monozyten) fördert.    
    

GnRH
Abkürzung für das Steuerungshormon »Gonadotropin-Releasing-Hormon«, das im Zwischenhirn gebildet wird und die Hirnanhangsdrüse zur Bildung der Befehlshormone anregt, die wiederum ihr Kommando an die Eierstöcke weiterleiten.    
    

GnRH-Analoga
Medikamente, die in der Anti-Hormontherapie bei Frauen vor den Wechseljahren eingesetzt werden. Sie unterdrücken im Gehirn die Freisetzung des Steuerungshormons, was letztlich einer künstlichen Stilllegung der Eierstöcke gleichkommt.    
    

Gonadotropin-Releasing-Hormon
s. GnRH    
    

Grading
Beurteilung von Krebszellen im Vergleich mit gesunden Zellen ihres Ursprungsgewebes. Krebszellen können unterschiedlich stark »entarten«. Diese Zellen werden »entdifferenziert« genannt, weil die für ein Gewebe typischen Zellmerkmale (Differenzierung) zunehmend verloren gehen. Das Grading unterscheidet grundsätzlich vier Stufen, wobei in der Beurteilung von Brustkrebszellen in der Regel nur drei zur Anwendung kommen: Grading 1 ist noch am ähnlichsten mit gesunden Brustzellen, Grading 3 weist nur noch wenige Gemeinsamkeiten mit dem Ursprungsgewebe auf. Je höher das Grading ist, umso teilungswütiger und gefährlicher sind die Tumoren.    
    

Granulozyten
Untergruppe der weißen Blutkörperchen    
    

Gray
(Abk. Gy, gesprochen: Gräi), der Einheit für die Strahlendosis    
    


 
H
Hämatologie
Spezialgebiet der Inneren Medizin für die Erkennung und Behandlung von gut- und bösartigen Bluterkrankungen    
    

Hämoglobin
ein Eiweißbaustein mit einem Eisenatom, das als zentraler Baustein der roten Blutkörperchen für den Sauerstofftransport zuständig ist und dem Blut seine typische Farbe gibt. Abkürzung: Hb    
    

Hämoglobinwert
(Abk. Hb-Wert) In medizinischen Labors gemessene Konzentration von Hämoglobin im Blut, die bei jedem Blutbild mitbestimmt und in g/dl angegeben wird. Bei einer Erniedrigung liegt eine Anämie vor. Für Frauen beträgt der normale Wert 12–16 g/dl.    
    

Hand-Fuß-Syndrom
schmerz- und fieberhafte, Schwellung der Hände und Füße mit Rötung. Nebenwirkung von oralen Chemotherapien wie Capecitabine und Navelbine.    
    

Hb-Wert
(Abk. f. Hämoglobinwert) In medizinischen Labors gemessene Konzentration von Hämoglobin im Blut, die bei jedem Blutbild mitbestimmt und in g/dl angegeben wird. Bei einer Erniedrigung liegt eine Anämie vor. Für Frauen beträgt der normale Wert 12–16 g/dl.    
    

HER2
Gewebeeigenschaft von Brustkrebstumoren, der als Prognosefaktor gilt (wird auch mit HER2-neu, c-erbB2, erbB2 oder c-neu bezeichnet). Das HER2-neu-Gen (Onkogen) bildet den »human epidermal growth factor receptor 2«. Ist es bei Brustkrebs in zu vielen Genkopien vorhanden (überexprimiert), wird der dazugehörige Eiweiß-Stoff im Tumorgewebe (das HER2-neu-Antigen) in zu großer Menge gebildet. Brusttumoren, die HER2-neu-positiv sind, haben ein hohes Rückfallrisiko und reagieren schlecht auf Chemotherapie und Anti-Hormontherapie. Zur Bestimmung stehen zwei Testverfahren zur Verfügung: Der HercepTestTM überprüft den Gehalt an HER2-Eiweißstoffen im Brustkrebsgewebe (also das Produkt) und wird mit einem Score von 1 (negativ) bis 3 (postitiv) angegeben. Die FISH-Methode dagegen misst direkt die Anzahl vorhandener HER2-neu-Onkogene im Inneren der Krebszelle (die genetische Voraussetzung) und ist entweder positiv oder negativ. Gegen die HER2-neu-Antigene richtet sich die Antikörpertherapie Trastuzumab (Handelsname: Herceptin®).    
    

HER2-neu-positiver-Brustkrebs
dieser molekulare „Spezialtyp“ von Brustkrebs zeichnet sich dadurch aus, dass er zu viele Genkopien des HER2-neu-Gens bildet (siehe HER2-neu) und an der Zelloberfläche mit dem dazugehörigen Eiweiß-Stoff übersät ist. Dieser molekulare Brustkrebs-Typus hat zudem keine Östrogen- und keine Progesteron-Rezeptoren, jedoch eine hohe Wachstumsgeschwindigkeit (G3 und Ki67 40-50 Prozent).    
    

Herdbefund
ungenaue und allgemeine Beschreibung, dass in bildgebenden Verfahren ein Tumor zu erkennen ist. Eine Einschätzung der Gut- oder Bösartigkeit (Dignität) erlaubt die alleinige Beschreibung durch einen Herdbefund nicht.    
    

Histologie
Wissenschaft und Lehre vom feingeweblichen Aufbau biologischer Gewebe. Die mikroskopische Betrachtung eines Gewebeschnittes erlaubt die Beurteilung, ob eine gut- oder bösartige Gewebewucherung (Tumor), eine Entzündung oder sonstige Veränderung vorliegt. Neue molekulargenetische und histochemische Methoden ermöglichen heute sehr exakte Aussagen über das biologische Profil eines Tumors und ergänzen die mikroskopische Betrachtung. Die Histopathologie ist ein Spezialgebiet der Histologie, das sich ausschließlich mit krankhaften Geweben befasst.    
    

histologisch
feingewebliche Beurteilung von Geweben unter dem Mikroskop    
    

Histone
gewebe-unspezifische niedermolekulare basische Eiweißkörper, die in den Chromosomen mit Desoxyribonucleinsäure Komplexe (Nucleohistone) bilden und so für die Struktur verantwortlich sind.    
    

histopathologisch
feingewebliche Beurteilung von Geweben unter dem Mikroskop, mit dem Augenmerk auf krankhafte (pathologische) Veränderungen    
    

Homöopathie
1796 entdeckte und 1810 von Samuel Hahnemann (1755–1843) eingeführte, von der Allopathie abweichende Heilmethode.    
    

Hormonrezeptoren
Rezeptoren sind die Empfängerstationen einer Zelle, mit der sie spezifische Reize oder Substanzen aufnehmen können. Hormonrezeptoren sind auf Geschlechtshormone als Botenstoffe spezialisiert, die einen Wachstumsreiz für die Krebszellen darstellen. Man unterscheidet Östrogen- und Progesteron-Rezeptoren. Brustkrebszellen, die diese Empfangsstationen haben, werden als Hormonrezeptor-positiv bezeichnet, fehlen sie, dann ist der Tumor Hormonrezeptor-negativ. Die Bestimmung von Hormonrezeptoren bei Brustkrebs gehört zu den Standarduntersuchungen, denn davon hängt ab, ob eine Anti-Hormontherapie möglich ist. Die sogenannten rezeptorpositiven Brustkrebse werden hinsichtlich des Verlaufs der Erkrankung (Prognose) günstiger eingeschätzt als die rezeptornegativen Tumoren. Bei den rezeptorpositiven Patientinnen haben außerdem hormontherapeutische (endokrine) Maßnahmen mehr Aussicht auf Erfolg.    
    

Hypoxie
Sauerstoffmangel    
    


 
I
I L C
(Abk. f. invasiv-lobuläres Karzinom) entsteht in den Milchdrüsen der Brust.    
    

IBC
(Abk. f. inflammatorisches Mammakarzinom) entzündlicher Brustkrebs, der in die Haut filtriert und dort eine Entzündung auslöst. Seltene Form, sehr aggressiv.    
    

IDC
(Abk. f. invasiv-duktales Karzinom) Krebsgeschwulst in den Milchgängen der Brust, die bereits in das Nachbargewebe eingedrungen ist. Häufigste Form des Mammakarzinoms.    
    

Immun Reactive Score
(immunhistochemischer Score, Abkürzung: IRS); errechnete Größe zur Beurteilung der Anzahl Hormonrezeptor-positiver Brustkrebszellen sowie der Dichte, mit der diese Empfangsantennen vorkommen. Für seine Berechnung werden die Werte für die Farbintensität der Tumorzellen (0 bis 3) und der Prozentsatz der im Test positiv reagierenden Zellen (0 bis 4) miteinander multipliziert. Östrogen und Progesteron werden getrennt bestimmt.    
    

Immunhistochemie
Spezialgebiet der Histologie, das mit speziellen Testmethoden, die dem Immunsystem »abgeschaut« wurden, Gewebeeigenschaften von Krebszellen aufspürt. Dafür werden künstlich hergestellte und farbmarkierte Antikörper auf einem Objektträger mit Tumorgewebe zusammengebracht. Finden die Antikörper dort das passende Gegenstück (Antigen), verbinden sie sich damit. Unter dem Mikroskop werden die gesuchten Zelleigenschaften an einer typischen Farbreaktion entlarvt (Beispiel: Bestimmung der Hormonrezeptoren).    
    

Implantat
ein im Körper eingepflanztes künstliches Material, beim Brustaufbau meistens eine Silikonprothese, die permanent oder zumindest für einen längeren Zeitraum dort verbleiben soll.    
    

In-situ-Karzinom
s. Carcinoma in situ    
    

Infiltrieren
Einige Tumoren wachsen ohne scharfe Grenze in das umgebende Gewebe ein. Diese Eigenschaft wird als Infiltration beziehungsweise Invasion (Eindringen von Tumorzellen) bezeichnet.    
    

inflammatorisch
entzündlich    
    

inflammatorisches Mammakarzinom
(Abk. IBC) entzündlicher Brustkrebs, der in die Haut filtriert und dort eine Entzündung auslöst. Seltene Form, sehr aggressiv.    
    

infraklavikulär
unterhalb des Schlüsselbeins gelegen    
    

Inkontinenz
Unfähigkeit, etwas zurückzuhalten (z.B. Urin = Harninkontinenz)    
    

interdisziplinär
die Zusammenarbeit mehrerer (medizinischer) Fachrichtungen betreffend    
    

interstitiell
im Zwischengewebe liegend. lat.: interstitium = Zwischenraum    
    

intraduktal
innerhalb eines Ganges gelegen; bezogen auf die Brust: innerhalb eines Milchganges    
    

intravenös
Gabe von Medikamenten durch die Vene, entweder als Spritze oder als Infusion    
    

Invasion
feindliches Vordringen; in der Medizin: das Eindringen von Krankheitserregern oder auch Tumorzellen    
    

invasiv
eindringend; bei bösartigen Zellen: in das benachbarte Gewebe einbrechend (s. invasives Mammakarzinom)    
    

invasiv-duktales Karzinom
(Abk. IDC) Krebsgeschwulst in den Milchgängen der Brust, die bereits in das Nachbargewebe eingedrungen ist. Häufigste Form des Mammakarzinoms.    
    

invasiv-lobuläres Karzinom
(Abk. ILC) entsteht in den Milchdrüsen der Brust.    
    

IRS
Abkürzung für Immun Reaktive Score, s. dort    
    

Isotope
unterschiedliche Atomarten des gleichen chemischen Elementes, die sich in ihrer Massenzahl unterscheiden. Sie kommen in der Natur vor oder werden für medizinische und technische Zwecke künstlich erzeugt. Isotope, die keine stabile innere Ordnung haben, können zerfallen und dabei radioaktive Energie freisetzen.    
    


 
K
Kapselfibrose
tritt meistens im ersten Jahr nach der Implantat-Operation auf, wenn der Körper eine Schutzhülle um die Brustimplantate bildet und sie mit einer dickeren, verhärteten Bindegewebsschicht gegen den Körper „abkapselt“. Schlimmstenfalls schrumpft das Bindgewebe so weit, dass die Brustimplantate gequetscht werden, die Form einer Kugel annehmen – das sogenannte „Tennisballphänomen“ – und sogar platzen können. Dann hilft nur operatives Entfernen und Austausch der Brustimplantate. Eine Garantie, dass keine erneute Kapselfibrose auftritt, gibt es nicht.    
    

Karzinom
Krebs, bösartige Gewebeveränderung, die vom Epithelgewebe ausgeht.    
    

Kernspintomographie
s. Magnetresonanztomographie    
    

Kernspintomographie
(auch Magnetresonanztomographie, MRT) sehr genaues, bildgebendes Verfahren, das ohne radioaktive Strahlen exakte Schichtaufnahmen von Organen anfertigen kann. Die Technik beruht auf der computergestützten Aufzeichnung von Magnetfeldänderungen.    
    

Ki-67-Protein
neuer Prognosefaktor für die Bestimmung von Brustkrebsgewebe. Die molekulare Messung dieses Eiweiß-Stoffes im Brustkrebsgewebe liefert Hinweise auf das Wachstumsverhalten der Krebszellen. Hohe Werte lassen auf ein hohes Risiko schließen (das gilt auch für die Prognose-Faktoren uPA und PAI1 www.american-diagnostica.de)    
    

Kieferosteonekrose
nicht heilende, entzündete, abgestorbene und freiliegende Kieferknochen in der Mundhöhle. Neue Nebenwirkung von bestimmten Bisphosphonaten, wenn diese während einer Kieferbehandlung nicht acht Wochen vorher und acht Wochen nachher abgesetzt werden.    
    

klinische Studie
wissenschaftliche Untersuchungen mit gesunden oder kranken Menschen, die der Erforschung und Prüfung neuer Behandlungsverfahren (zur Diagnostik oder Therapie) dienen. Die meisten klinischen Studien werden im Zusammenhang mit Arzneimitteln durchgeführt.    
    

Knochenmark
weicher innerer Teil der Knochen, in welchem Blutzellen produziert werden.    
    

Knochenmetastase
Tochtergeschwülste (vor allem von Karzinomen) im Skelettsystem. Unterschieden werden osteolytische Knochenmetastasen (vor allem bei Nierenzell-, Schilddrüsenkarzinomen, Karzinomen des Magen-Darm-Traktes) und osteoblastische Knochenmetastasen (vor allem bei Prostata-, Bronchial-, Mammakarzinomen). Möglich sind auch osteolytische und osteoblastische Anteile (vor allem bei Brustkrebs).    
    

Knochenstoffwechsel
Auf-, Um- und Abbau von Knochengewebe. Der Knochenstoffwechsel wird von drei verschiedenen Zelltypen geregelt: Osteoblasten erzeugen die kollagenhaltige Knochengrundsubstanz (Osteoid). Diese wird durch mineralische Einlagerung gehärtet und umhüllt in kristalliner Form die Osteoblasten. In diesem gekapselten Ruhezustand werden sie Osteozyten genannt. Osteoklasten stehen für den Knochenabbau, der zusammen mit dem Neuaufbau der Knochen durch die Osteoblasten zu einem dynamischen Knochenstoffwechsel beiträgt.    
    

Knochenszintigramm
bildgebende Untersuchung der Nuklearmedizin, bei der kurzlebige radioaktive Stoffe durch die Vene eingespritzt werden, die sich im Körpergewebe verteilen und ein Leuchtbild des untersuchten Organs (Szintigramm) hervorrufen.    
    

Komplementär
(vollst. Komplementäre Medizin) Methoden, die Naturheilkunde, die anthroposophische und die homöopathische Medizin. Auch die Immuntherapie (Tumorimpfstoffe, Mistelextrakte, Interferone, Interleukine), Hyperthermie, Enzymtherapie und orthomolekulare Therapie gehören dazu. Außerhalb werden darunter alle asiatischen Heilverfahren, die Geistheilung und die Tätigkeit von Heilpraktikern zusammengefasst. Die irreführende Bezeichnung »alternative« Medizin verliert an Verbreitung.    
    

Komplettremission
das vorübergehende Nachlassen chronischer Krankheitszeichen, jedoch ohne Erreichen der Genesung (ohne „Restitutio ad integrum“). Unterschieden werden Voll-Remission (komplette Remission = „CR“) und Teil-Remission (partielle Remission = „PR“)    
    

kurabel
heilbar – Gegenteil: (inkurabel)    
    

kurativ
(vollst. kurativer Behandlungsansatz) heilend, auf Heilung ausgerichtete Therapie.    
    


 
L
Laparoskopie
Bauchspiegelung. Sie ist eine minimalinvasive Methode, bei der durch kleine Hautschnitte die Sicht- und Arbeitsinstrumente in den Bauchraum eingeführt werden. Ursprünglich nur für diagnostische Zwecke eingesetzt, werden mittlerweile viele Operationen laparoskopisch durchgeführt (z.B. Entfernung der Gallenblase, des Blinddarms, der Eierstöcke).    
    

Laserung der Leber
(Abk. LITT) Verödung von Tumorgewebe in der Leber durch Erhitzung mittels Laser.    
    

Latissimus-dorsi-Lappen
Operationstechnik für einen Wiederaufbau der Brust mit Eigengewebe. Der Chirurg überträgt einen Teil des Rückenmuskels Latissimus dorsi (daher der Name) mit der darüber liegenden Haut nach vorne und formt daraus die neue Brust. Diese Methode ist vor allem für die kleinere Brust geeignet.    
    

Lebermetastase
Absiedlungen maligner Tumoren in der Leber.    
    

Leitlinien
von medizinischen Fachgesellschaften (national oder international) erstellte Vorschriften, wie diagnostische oder therapeutische Maßnahmen für bestimmte Erkrankungen erfolgen sollen. Sie werden von den Fachgesellschaften immer wieder aktualisiert (www.senologie.org). Leitlinien erlauben den Ärzten einen gewissen Entscheidungsspielraum, denn sie sind im Gegensatz zu Richtlinien nicht rechtsverbindlich. Hält sich ein Arzt jedoch nicht an bestehende nationale Leitlinien und es kommt zu einer Klage durch den Patienten, muss er sehr genau begründen und nachweisen können, warum er sich in diesem Fall nicht an die Leitlinien gehalten hat.    
    

Leukozyten
weiße Blutkörperchen, die in drei Hauptgruppen unterteilt werden: Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten. Bei den Granulozyten und Lymphozyten gibt es weitere Untergruppen mit jeweils speziellen Aufgaben innerhalb des Immunsystems.    
    

Libidoverlust
Nachlassen sexueller Bedürfnisse und Lust    
    

Liganden
Häufig relativ kleine Teilchen (Moleküle), die auf einer Zelle genau in die Bindungstasche von Empfangsantennen (Rezeptoren) passen. So wie nur ein ganz bestimmter Schlüssel in ein Schloss passt, können nur bestimmte Liganden mit ihren jeweiligen Rezeptoren in eine Wechselwirkung treten.    
    

LITT
(Abk. f. Laserung der Leber) Verödung von Tumorgewebe in der Leber durch Erhitzung mittels Laser.    
    

lobulär
Lobulus = Läppchen; in Bezug zur weiblichen Brust weist lobulär auf die Milchdrüsenläppchen hin. Daher auch lobulärer Brustkrebs.    
    

Lokalrezidiv
Unter dem Begriff „Lokalrezidiv“ werden zusammengefasst: ein erneutes Krebswachstum nach Brust erhaltendem Vorgehen im Bereich der Brust und nach Brustentfernung im Bereich der Brustwand bzw. der Narben.    
    

Lumen
ein Teil des komplizierten Systems beim Aufbau der Brustdrüse. Im Lumen (lateinisch lumen, „Licht“, „Fenster“) sammelt sich die Milch. Alle Brustdrüsenzellen gruppieren sich beerenartig um das Lumen. Das Lumen der Brustdrüse hat einen Ausführungsgang, den Terminal ductus. Dieser mündet in einem kleinen Milchgang, dem Ductus lactifer.    
    

Luminal-A-Brustkrebs
vom genetischen Muster her gesehen, ist der Luminal-A-Brustkrebs der harmloseste aller Brustkrebse. Er kennzeichnet sich aus durch einen Östrogenpositiven- und Progesteronpositiven-Rezeptor, durch einen Bösartigkeitsgrad von G1, durch die damit verbundene Wachstumsgeschwindigkeit (messbar an Ki67) von schwachen 5 Prozent und durch das völlige Fehlen einer übermäßigen Expression des HER2-Faktors.    
    

Luminal-B-Brustkrebs
diese molekulare Brustkrebs-Unterart ist etwas aggressiver als Luminal A und weist auch eine schlechtere Prognose auf. So ist zwar der Östrogen-Rezeptor positiv, aber der entscheidende Rezeptor für das Ansprechen auf eine antihormonelle Behandlung, der Progesteron-Rezeptor ist meist negativ. Der Bösartigkeitsgrad schwankt von G1 bis G2, die damit verbundene Wachstumsgeschwindigkeit (messbar an Ki67) rangiert von von schwachen 5 Prozent bis 20 Prozent. Auch hier fehlt völlig eine übermäßige Expression des HER2-Faktors.    
    

Lymphangiosis carcinomatosa
durch eingebrochene Krebszellen verursachte Veränderung von Lymphgefäßen in der Umgebung eines Tumors. Die Beurteilung der Lymphgefäße nach Krebseinbrüchen gehört zum Standardprogramm der histologischen Untersuchung und wird in der TNM-Klassifikation (histologischer Befund) mit L1 bezeichnet.    
    

Lymphdrainagen
spezielle Massagetechnik mit leichter Streich- und Druckbehandlung zur Beseitigung von Lymphstauungen (Lymphödem). Das Gewebewasser wird durch das Massieren in andere Gebiete verteilt, wo es besser abfließen kann. Anschließend sollte ein Kompressionsverband oder -strumpf angelegt werden, um den Behandlungserfolg nicht zu gefährden.    
    

Lymphe
Gewebeflüssigkeit    
    

Lymphknoten
Die linsen- bis bohnengroßen Lymphknoten dienen als Filter für das Gewebswasser (die Lymphe) einer Körperregion. Sie sind überall im Körper vorhanden, besonders jedoch im Nacken, in den Achselhöhlen, im Unterbauch und in den Leisten. Die Lymphknoten sind Teil des Immunsystems. Metastasierende Krebszellen können sich in den Lymphknoten-Stationen sammeln.    
    

Lymphknotenmetastasen
Tochtergeschwulst eines bösartigen Tumors in einem oder mehreren Lymphknoten, die (meist) durch Metastasierung über Lymphbahnen entstanden ist. Nachweisbar durch Biopsie, einer sogenannten Lymphangiographie.    
    

Lymphknotenstatus
Beurteilung der entfernten Lymphknoten durch den Pathologen, mit der Aussage, ob und wie viele der Knoten von Krebs betroffen sind    
    

Lymphödem
Stauung von Gewebeflüssigkeit, meist in Armen oder Beinen als Folge von Entzündungen oder Behandlungen, die zu einer Zerstörung des Lymphgefäßsystems führen. Die betroffenen Gliedmaßen schwellen an und können schmerzen. Auch die Brust entwickelt häufig während der Strahlentherapie ein Lymphödem.    
    


 
M
Magnetresonanztomografie
(auch MRT, Kernspintomographie) sehr genaues, bildgebendes Verfahren, das ohne radioaktive Strahlen exakte Schichtaufnahmen von Organen anfertigen kann. Die Technik beruht auf der computergestützten Aufzeichnung von Magnetfeldänderungen.    
    

Magnetresonanztomographie
(auch  MRT, Kernspintomographie) sehr genaues, bildgebendes Verfahren, das ohne radioaktive Strahlen exakte Schichtaufnahmen von Organen anfertigen kann. Die Technik beruht auf der computergestützten Aufzeichnung von Magnetfeldänderungen.    
    

maligne
bösartig    
    

Mamma-MRT
Kernspintomographie der Brust, ein bildgebendes Verfahren, das ohne Strahlen auskommt und sich der Magnettechnik bedient. Bei jungen Frauen mit erblichem Brustkrebs, dichtem Brustgewebe oder Brustkrebsvorstufen besonders aussagefähig.    
    

Mammakarzinom
Brustkrebs; abgeleitet aus den medizinischen Fachausdrücken Mamma = weibliche Brustdrüse und Karzinom = Krebs, der vom Epithelgewebe ausgeht    
    

Mammazentren
auf Brusterkrankungen spezialisierte Behandlungszentren (Kliniken), in denen alle an der Diagnostik und Therapie beteiligten Fachrichtungen vertreten sind und fachübergreifend (interdisziplinär) zusammenarbeiten    
    

Mammografie
Röntgendarstellung der weiblichen Brustdrüse. In Kombination mit dem Ultraschall nach wie vor die klassische technische Untersuchung zur Früherkennung, weil auch noch nicht tastbare Tumoren zu erkennen sind. Die endgültige diagnostische Zuordnung einer Geschwulst ist aber letztlich nur durch die mikroskopische Untersuchung einer Gewebeprobe (Biopsie) möglich. Diagnostische Mammographie: Unbegrenzte Anzahl von Röntgenaufnahmen, wenn der Verdacht auf Brustkrebs besteht; Digitale Mammographie: Verfahren mit weniger Radioaktivität. Aufnahmen Magnet-Resonanz-Mammographie(MRM): Kernspintomographisches Untersuchungsverfahren der Brust. Keine Belastung durch Röntgenstrahlen. Wird in Zweifelsfällen zusätzlich zur Beurteilung einer Mammographie herangezogen und ist der Mammographie bei richtiger Befundung überlegen. Screening-Mammographie: Reihenuntersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs.    
    

Mammografie-Screening
seit 2008 auch in Deutschland durchgeführte flächendeckende Röntgenuntersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs (s. auch Screening) für Frauen zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Sterblichkeitsrate von Brustkrebserkrankungen langfristig zu senken. Da im Gegensatz zur diagnostischen Mammografie, die aufgrund eines Verdacht (etwa eines Tastbefunds) erfolgt, beim Screening symptomlose Frauen untersucht werden, müssen an die Qualität von Radiologen, die sich an diesen Früherkennungs-Untersuchungen beteiligen, besonders hohe Anforderungen gestellt werden. Die Europäischen Leitlinien (EUREF) schreiben beispielsweise eine Erfahrung von mindestens 5000 beurteilten Aufnahmen pro Jahr sowie eine Doppelbefundung (Befunderhebung von zwei voneinander unabhängigen Fachärzten) vor. Screening liegt noch nicht als Aktuelles vor.((verlinken mit PM Screening vom 2.4.2008 Aktuelles mamazone)).Anschliessend die Überschrift als „Versteckt/hidden“ setzen und diesen Abschnitt löschen.    
    

Mammographie
Röntgendarstellung der weiblichen Brustdrüse. In Kombination mit dem Ultraschall nach wie vor die klassische technische Untersuchung zur Früherkennung, weil auch noch nicht tastbare Tumoren zu erkennen sind. Die endgültige diagnostische Zuordnung einer Geschwulst ist aber letztlich nur durch die mikroskopische Untersuchung einer Gewebeprobe (Biopsie) möglich. Diagnostische Mammographie: Unbegrenzte Anzahl von Röntgenaufnahmen, wenn der Verdacht auf Brustkrebs besteht; Digitale Mammographie: Verfahren mit weniger Radioaktivität. Aufnahmen Magnet-Resonanz-Mammographie(MRM): Kernspintomographisches Untersuchungsverfahren der Brust. Keine Belastung durch Röntgenstrahlen. Wird in Zweifelsfällen zusätzlich zur Beurteilung einer Mammographie herangezogen und ist der Mammographie bei richtiger Befundung überlegen. Screening-Mammographie: Reihenuntersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs.    
    

Mammographie-Screening
Reihenuntersuchung der gesunden Brust, flächendeckend und kostenlos in Deutschland für Frauen zwischen 50 bis 69 Jahren.    
    

Mastektomie
operative Entfernung der weiblichen Brust (Brustamputation); Brustdrüse, Brustwarze und ein Großteil der Brusthaut werden entfernt. Eine Sonderform ist die subkutane Mastektomie, bei der Haut und Brustwarze erhalten bleiben. Sie kommt aber nur in sehr seltenen Ausnahmen in Betracht.    
    

mastopathisch
gutartige Veränderungen des Brustdrüsengewebes (Mastopathie) verschiedener Ausprägung; eine bestimmte Form der Mastophathie kann zu Krebs entarten.    
    

medizinische Rehabilitation
(auch Reha) gesundheitsfördernde Maßnahmen zur Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit im Alltag oder auch für den Beruf. Eine Reha kann ambulant oder stationär durchgeführt werden.    
    

membranständige Rezeptoren
In der Biochemie, Pharmazie und Immunologie bezeichnet man mit Rezeptor Zellstrukturen bzw. Eiweißkomplexe in der Zelle oder auf der Zelloberfläche (Membran), die zur Aufnahme von Signalen befähigt sind. Durch spezifische Liganden wie etwa Neurotransmitter, Hormone, Antikörper und Antigene können diese Botschaften empfangen. Eine Zelle besitzt häufig mehrere Rezeptoren mit unterschiedlicher Ausprägung.    
    

Menopause
Zeitpunkt der letzten natürlich einsetzenden Monatsblutung, dem die Wechseljahre, das so genannte Klimakterium, vorausgehen    
    

Metastase
Tochtergeschwulst eines bösartigen Tumors, die durch Streuung von Krebszellen aus dem Ursprungsherd entsteht. Unterschieden werden regionäre Metastasen (in der nächsten Lymphknotengruppe) und Fernmetastasen. Diese entstehen in völlig anderen Organen (bei Brustkrebs besonders Knochen, Leber, Lunge, Gehirn), nachdem die Krebszellen auf dem Blut- oder Lymphweg dorthin gelangt sind und sich dort festgesetzt und weiter geteilt haben.    
    

metastasiert
(vollst. metastasiertes Stadium) Erkrankungszustand, in dem sich Zellen oder Zellverbände bösartiger Tumoren aus einer primär erkrankten Körperregion auf dem Blut- oder Lymphweg in andere Körperregionen ausgebreitet haben.    
    

Mikrokalk
verkalkter »Zellmüll«, der häufig beim Untergang von Krebszellen entsteht. Er ist in der Mammografie einer der frühesten Hinweise auf eine bösartige Veränderung in der Brust, noch ehe ein Tumor tastbar oder mammografisch sichtbar ist.    
    

Milchstau
Verhaltung der produzierten Milch im Drüsen- und Gangsystem der weiblichen Brust infolge einer Abflussbehinderung oder unzureichenden Entleerung. Gefahr der Mastitis und von Zystenbildung.    
    

minimalinvasiv
Bezeichnung für Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, die mit geringstmöglichen Verletzungen machbar sind. Dazu zählen Biopsietechniken und laparoskopische Operationen.    
    

Mistel-Lektine
wirksamer Bestandteil in Mistelextrakten, die in der komplementären Krebsbehandlung genutzt werden.    
    

Molekül
kleinste Teilchen von chemischen Verbindungen, die aus zwei oder mehreren miteinander verbundenen Atomen bestehen.    
    

molekular
(vollst. molekulare Medizin) Spezialgebiet, das sich mit den molekularbiologischen Grundlagen der Medizin befasst    
    

molekularbiologisch
Erforschung von Struktur und Funktion der Zellen auf der Ebene der Moleküle. Dies sind kleinste eigenständige Einheiten (Verbindungen aus Atomen), aus denen der Körper aufgebaut ist und mit denen der Stoffwechsel arbeitet. Das besondere Interesse der Molekularbiologie gilt den Nukleinsäuren, aus denen die Erbsubstanz (DNA und RNA) aufgebaut ist. Die Molekularbiologie bietet Techniken, mit denen die Entstehung von Krebs auf Zellebene und Genebene erforscht werden kann.    
    

Molekulares Staging
Da die meisten Brustkrebse Östrogenrezeptor-positiv sind und daher auch geringer auf eine Chemotherapie ansprechen, ist das Herausfinden der Patientinnen-Gruppe, die von einer Behandlung mit Zellgiften profitieren, von besonderem Interesse. Molekulare Pathologen können heute – mit Hilfe unterschiedlicher Ansätze – etwa durch die Messung des Gen-Botenstoffes mRNA oder durch die Bestimmung von verschiedenen Eiweiß-Stoffen auf oder in der Krebszelle die Expression vieler verschiedener Gene parallel bestimmen. Aus den daraus sich ergebenden „Genexpressionsmustern“ können Aussagen hinsichtlich des Rückfallrisikos abgeleitet werden. Die Analyse von Genexpressionsmustern kann schon heute das traditionelle histopathologische Staging ergänzen. Diese zusätzlichen Informationen werden dazu beitragen, nicht nur solche Patientinnen zu identifizieren, die von einer zusätzlichen Therapie mit hoher Wahrscheinlichkeit profitieren, sondern auch solche, denen man bei geringem zu erwartendem therapeutischen Nutzen die Nebenwirkungen einer Systemtherapie ersparen kann.    
    

Monotherapie, Monochemotherapie
medikamentöse (Krebs-)Behandlung mit nur einem Wirkstoff    
    

Morbus Hodgkin
bösartig verlaufende Krankheit des lymphatischen Systems (meist im Bereich peripherer oder viszeraler Lymphknoten). Hohes Risiko der Entwicklung eines weiteren Karzinoms, nämlich von Brustkrebs.    
    

Mortalität
Sterblichkeit    
    

MRT
(auch Magnetresonanztomographie, Kernspintomographie) sehr genaues, bildgebendes Verfahren, das ohne radioaktive Strahlen exakte Schichtaufnahmen von Organen anfertigen kann. Die Technik beruht auf der computergestützten Aufzeichnung von Magnetfeldänderungen.    
    

Multi-Organversagen
gleichzeitiges Versagen bzw. schwere Funktionseinschränkung verschiedener lebenswichtiger Organe (Niere, Leber, Lunge).    
    

multifokal
Bezeichnung von mehreren Krebsherden in einer Brust, die weniger als vier Zentimeter auseinander liegen. Eine zweite Definition fordert, dass multizentrische Herde im selben Quadranten auftreten müssen.    
    

multizentrisch
Bezeichnung von mehreren Krebsherden (Fokus = Herd) in einer Brust, die weiter als vier Zentimeter auseinander liegen. Eine zweite Definition fordert, dass multifokale Herde in unterschiedlichen Quadranten auftreten müssen.    
    

Musculus-Latissimus-Dorsi
Großer Rückenmuskel oder Breiter Rückenmuskel. Er beginnt auf der ganzen Länge der Wirbelsäule unterhalb des Schulterblatts – dabei wird er zum Teil vom Trapezmuskel überdeckt – und dem oberen Beckenrand.    
    

Mutation
unvorhersehbare Veränderung der genetischen Information der Körper- und Fortpflanzungszellen; Mutationen in den Keimzellen können zu Erbkrankheiten führen, in Körperzellen können sie eine Ursache für die Entstehung von Krebszellen sein.    
    


 
N
Nachsorge
beschreibt die Zeit der medizinischen Nachbetreuung, die auf die abgeschlossene Erstbehandlung von Krebs folgt (www.pons-stiftung.org)    
    

Nadir
Fußpunkt ist die wörtliche Übersetzung, Talsohle der verständlichere Begriff. Bezeichnung für den niedrigsten Wert der Blutzellen (besonders der Leukozyten), der während einer Chemotherapie auftritt.    
    

Neo-Angiogenese
s. Angiogenese, der Wortzusatz Neo (neu) betont, dass es um die Neubildung von Blutgefäßen geht    
    

Neo-Angiogenese-Hemmer
s. Angiogenese-Hemmer    
    

neoadjuvant
medikamentöse Krebsbehandlung (Chemo- oder Anti-Hormontherapie) vor der operativen Entfernung eines bösartigen Tumors. Einfacher ist die ebenfalls geläufige Beschreibung »präoperativ«.    
    

neutropenisches Fieber
lebensbedrohliche fieberhafte Immunreaktion während einer Chemotherapie, die nicht durch eine Infektion, sondern durch einen Mangel an weißen Blutkörperchen (neutrophile Granulozyten) hervorgerufen wird    
    

nicht-invasiv
nicht eindringend. Beschreibung von Krebsherden, die noch nicht in angrenzende Gewebeverbände eingedrungen sind (s. auch In-situ-Karzinom). Daneben werden auch Untersuchungsmethoden als nichtinvasiv bezeichnet, die zu keinerlei Verletzungen führen (Beispiel: Abhören von Lunge und Herz).    
    

nodal-negativ
die regionalen Lymphknoten sind tumorfrei    
    

nodal-positiv
die regionalen Lymphknoten sind von Krebszellen befallen (Lymphknoten- Metastasen)    
    

Nuklid
natürlich oder künstlich erzeugtes Atom eines chemischen Elementes, das sich, ähnlich wie ein Isotop, in seiner Massezahl oder aber in der Zahl seiner Minibauteile (Protonen und Neutronen) von anderen Atomen des gleichen Elementes unterscheidet. Wenn der Atomkern dadurch instabil wird, entsteht beim Zerfall radio-aktive Strahlung.    
    


 
O
Off label use
Gebrauch außerhalb der Kennzeichnung; Fachausdruck für den Einsatz von Medikamenten zu Behandlungszwecken, für die keine Arzneimittelzulassung vorliegt.    
    

Oligo-Metastase
einzelne Metastase    
    

Onkogene
Gene, die an der Entstehung von Krebs beteiligt sind. Solche Gene gehören zum normalen Bestand der Zellen; durch verschiedene Auslöser (z. B. Viren, krebserregende Substanzen, Hormone) werden sie veranlasst, unkontrolliertes Zellwachstum hervorzurufen.    
    

Onkologie
Krebsmedizin; ein Spezialgebiet der Inneren Medizin, das sich mit der Behandlung von bösartigen soliden Tumoren befasst    
    

Orthomolekular
Orthomolekulare Medizin. Eine neuere, noch nicht von allen Schulmedizinern anerkannte Spezialisierung, die mit Nahrungsergänzung Krankheiten vorbeugen und deren Behandlung unterstützen will. Zum Einsatz kommen Vitamine, Spurenelemente, Öle und Fette, sekundäre Pflanzenstoffe und Eiweißbausteine.    
    

Osteoporose
Erkrankung des Skelettsystems mit Verlust beziehungsweise Verminderung von Knochensubstanz und –struktur, dadurch erhöhte Anfälligkeit für Knochenbrüche. In der Onkologie unterscheidet man eine behandlungsbedingte Osteoporose, etwa durch antihormonelle Therapien und eine primäre Osteoporose, das heißt ein altersbedingter Knochendichteverlust. 

weibliches Geschlechtshormon    

chirurgische Entfernung der Eierstöcke    

Funktion der Eierstöcke    

Eierstöcke

(siehe auch PARP-Hemmer) Die Poly ([ADP]-Ribose) Polymerases (PARP) sind Gen-Reparatur-Enzyme und Ziele einer Gruppe neuer Medikamente. Deren Wirksamkeit wurde beim sogenannten Triple Negativen Brustkrebs (TNB) und bei Patienten mit erblichem Brustkrebs, also BRCA-Gen-Mutationen unter Beweis gestellt. 

Die Poly ([ADP]-Ribose) Polymerases (PARP) sind Gen-Reparatur-Enzyme und Ziele einer Gruppe neuer Medikamente. Deren Wirksamkeit wurde beim sogenannten Triple Negativen Brustkrebs (TNB) und bei Patienten mit erblichem Brustkrebs, also BRCA-Gen-Mutationen unter Beweis gestellt.

Eine Kombination aus Expander und Brustimplantat wird während der Operation in den Brustbereich eingesetzt. Über einen dünnen Füllschlauch wird Kochsalzlösung eingefüllt. Wenn sich das darüber liegende Gewebe ausreichend gedehnt hat, wird der Füllschlauch in einem ambulanten Eingriff entfernt und das Implantat verbleibt in der Brust.

Chemische Platin-Substanzen gehören zu den wirksamsten Chemotherapie-Stoffen, doch deren Einsatz ist durch ihr Nebenwirkungsprofil begrenzt. Carboplatin ist besonders bei Patientinnen mit HER2 positiven bzw. Triple Negativen Brusttumoren angezeigt.

(auch medizinische Rehabilitation) gesundheitsfördernde Maßnahmen zur Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit im Alltag oder auch für den Beruf. Eine Reha kann ambulant oder stationär durchgeführt werden.    

medizinische Rehabilitation (auch Reha) gesundheitsfördernde Maßnahmen zur Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit im Alltag oder auch für den Beruf. Eine Reha kann ambulant oder stationär durchgeführt werden.    

Mit dem Röntgen der Brust (Mammographie) allein bleiben Veränderungen, die sehr nahe an der Brustwand oder in Nähe der Achselhöhle (Axilla) liegen, bei Untersuchungen unentdeckt. Auch bei großen oder kleinen Brüsten kann die ausschließliche Mammographie Schwierigkeiten erbringen. Weitere Unsicherheiten in der Diagnose mit der Mammographie können bei den oft sehr dichten Brüsten junger Frauen entstehen. Deshalb kann die Sonographie der Brust in vielen Fällen, bei denen die Mammographie keine optimale Diagnose ermöglicht, eine zusätzliche Möglichkeit zur Kontrolle des Brustdrüsengewebes darstellen. Allerdings ist bisher eine flächendeckende Anwendung nicht möglich, da die Zahl der Ärzte, die diese Technik beherrschen, noch nicht groß genug ist.

Implantate gibt es in verschiedenen Oberflächen: glattwandig und rau, „texturiert“. Diese haben in Studien eine geringere Tendenz zur kapseligen Narbenbildung um das Implantat.  

Röntgenstrahlen

äußere Begrenzung von Zellen, Zelloberfläche, Außenhaut. Sie ist unter anderem Träger der Zellkennzeichen (Antigen-Eigenschaften) und der Empfängerstationen (Rezeptoren).    

Bildung zweier Tochterzellen aus einer Mutterzelle; erfolgt unter identischer Verdoppelung (Reduplikation) aller für die Vererbung verantwortlichen Strukturen sowie unter streng oder annähernd gleichmäßiger (= äqualer) Verteilung der Organellen (Chromosomen, Zentriolen bzw. Plastiden) auf die Tochterzellen.    

ein interdisziplinäres Team von Ärzten (und anderer Berufe) für die Betreuung (Diagnostik, Therapie und Nachsorge) von Brustkrebspatienten. In der Regel einem Tumorzentrum angeschlossen. Ärzte verschiedener Fachgruppen (wie Gynäkologie, Röntgendiagnostik, Pathologie, Strahlentherapie, Internistische Onkologie) treffen gemeinsam Entscheidungen die Patientin betreffend. Zertifizierung erfolgt nach strengen Regeln gemeinsam durch die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Senologie, wenn bestimmte Anforderungen erfüllt sind.  

in der Frauenheilkunde: Beschreibung für die hormonabhängige zeitliche Abfolge von Monatsblutung – Eisprung – Monatsblutung, der idealerweise 28 Tage dauert.

Lehre vom Bau und Funktion der Zellen

die Zellteilung behindernd